Miguel Molina hat seine dritte Pole Position in der DTM geholt und die Konkurrenz in der Motorsport Arena Oschersleben deutlich distanziert. Auf seiner schnellsten Runde war der Spanier mehr als eine halbe Sekunde schneller als BMW-Konkurrent und Tabellenführer Marco Wittmann. Mercedes hatte einmal mehr keine Chance auf eine Spitzenplatzierung.

Pascal Wehrlein war bester Mercedes-Pilot, Foto: Mercedes-Benz
Pascal Wehrlein war bester Mercedes-Pilot, Foto: Mercedes-Benz

Nachdem es im Training zumindest etwas besser für Mercedes aussah, ging es für die Stuttgarter Truppe im ersten Qualifying erneut ums Überleben. Wohl nur durch einen aufgrund fehlender Servo-Lenkung verursachten Ausrutscher von Timo Glock, der bei hoher Geschwindigkeit von der Strecke abkam und beinahe in die Betonmauer einschlug, schieden in Oschersleben nicht fünf, sondern nur vier Mercedes-Piloten im ersten Abschnitt der Qualifikation aus. Nur Christian Vietoris, Pascal Wehrlein und Gary Paffett kamen eine Runde weiter.

Auch wenn schon vorher klar war, dass Mercedes im Kampf um die Pole Position keine Rolle spielen würde, wurde dieses Kapitel in Q2 besiegelt: Alle drei Mercedes-Piloten schieden aus, der beste von ihnen war Wehrlein auf der zehnten Position. "Das ist absolut nicht zufriedenstellend, aber das kann man auch nicht von einem Rennen auf das andere ändern. Wir haben zwar Änderungen vorgenommen, wir müssen den einen oder anderen notwendigen Schritt machen, aber es dauert, bis alles greift", urteilt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

Audi in allen drei Sessions vorne

An der Spitze hatte es sich längst Audi gemütlich gemacht. Bereits im ersten Qualifying lagen mit Molina, Adrian Tambay, Jamie Green und Mattias Ekström vier Ingolstädter vor BMW-Pilot Bruno Spengler an der Spitze. In Q2 behaupteten sich Tambay und Molina vor drei BMW-Konkurrenten, insgesamt zogen fünf Audi in das letzte Qualifying ein.

Nachdem Tambay in 1:20.011 Minuten die bis dato schnellste Zeit des Wochenendes setzte, ging es im entscheidenden Q3 noch ein wenig schneller zur Sache. Die Marke von 1:20 konnte aber auch Oschersleben-Experte Molina nicht knacken, dem Spanier fehlten 0,008 Sekunden. Mit einem Vorsprung von über fünf Zehnteln war es nach hinten aber eine mehr als eindeutige Sache.

Hinter Molina mischte sich das Feld bunt durch: Audi und BMW wechselten sich bis Startplatz fünf ab, namentlich neben Molina mit Wittmann, Tambay, Antonio Felix da Costa und Timo Scheider. Mike Rockenfeller belegte den sechsten Platz, gefolgt von Bruno Spengler und Edoardo Mortara.