Training. Jedem ist klar, worauf es dort ankommt. Die Strecke kennenlernen, das richtige Setup finden, eine schnelle Zeit fahren und so weiter und sofort. Doch beim ersten freien Training der Champ Car World Series in Portland war alles anders - fast alles zumindest.

An diesem Wochenende wird in der amerikanischen Rennserie zum ersten Mal stehend gestartet. So amerikanisch will man anscheinend doch nicht sein, denn es war bisher Tradition, hinter dem Pace-Car zu starten. Die Piloten übten heute schon fleißig. Am Ende der Boxengasse legten sie einen Start nach dem anderen hin. Alles klappte tadellos, niemand würgte den Motor ab.

Auch anders ist, dass die Fahrer zum ersten Mal in dieser Saison keine Platzangst haben müssen. Nach den drei Stadtkursen besucht die Serie nun eine permanente Rennstrecke. Bevor es links oder rechts in die Mauer geht, muss demnach ein Stück Rasen oder Kies überwunden werden.

Kommen wir nun zu den Sachen, die so waren, wie sie eigentlich immer sind. Sebastien Bourdais fuhr die Bestzeit der Sitzung, wenn auch nur hauchdünn vor den Verfolgern. Graham Rahal, der an diesem Abend seinen High-School-Abschlussball verpasst, und Justin Wilson platzierten sich nur knapp hinter dem Franzosen. Als einziger deutschsprachiger Pilot schaffte es Neel Jani auf den fünften Platz.

Auch der obligatorische Unfall von Paul Tracy ließ nicht lange auf sich warten. Auf der Gegengerade verlor Tracy die Kontrolle über seinen Boliden und parkte in der Mauer. Eine weitere Zwangspause ist jedoch nicht zu erwarten, denn der Kanadier ist ok und wird in der Qualifikation wieder im Auto sitzen.