Für Mick Schumacher geht es am kommenden Wochenende in Hockenheim um alles. Der Sohn des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher kämpft in der ADAC Formel 4 um seine erste Meisterschaft im Automobilrennsport. Gegen Tabellenführer Joey Mawson geht der 17-Jährige zwar nur als Außenseiter in das Finale, bei noch drei ausstehenden Rennen ist der Zug aber noch nicht abgefahren.

Nach 21 gefahrenen Rennen liegt Schumacher in der Gesamtwertung vor dem entscheidenden Rennwochenende ganze 39 Punkte hinter Mawson. Beim Finale gibt es maximal noch 75 Zähler zu holen. Für Schumacher Grund genug, trotz des hohen Rückstands weiter an den Titel zu glauben: "Solange ich eine Chance habe, werde ich darum kämpfen, sie zu nutzen."

Zu sehr vom Titelkampf ablenken lassen will sich der Youngster allerdings nicht. "Es gibt keinen speziellen Plan. Ich gehe das Wochenende an, wie alle anderen davor. Also Schritt für Schritt, und dann das Beste daraus machen", so Schumacher.

Schumacher muss den Dominator bezwingen

Im bisherigen Saisonverlauf konnte Mick Schumacher auf diese Weise bereits vier Siege einfahren. Der drei Jahre ältere Meisterschaftskontrahent stand hingegen schon acht Mal auf der obersten Stufe des Treppchens. Hinzu kommt, das Mawson im vergangenen Jahr auf dem Hockenheimring siegreich war, während Schumacher lediglich mit Top-10-Ergebnissen aufwarten konnte.

Verunsichern lässt sich Schumacher von diesen Vorzeichen nicht: "Ich werde auf jeden Fall alles dafür tun, dass aus der Chance ein Erfolg wird." Beim vorangegangen Rennwochenende in Zandvoort konnte Schumacher sieben Punkte auf Mawson aufholen. Dieser hatte in den Niederlanden geringfügig Nerven gezeigt und sich im dritten Lauf aus dem Rennen gedreht. In Hockenheim wird Schumacher deutlich mehr Punkte aufholen müssen, was ohne einen weiteren Schnitzer des Gegners zu einer wahren Mammutaufgabe wird.

Mick Schmacher muss sich für den Titelgewinn gegen Joey Mawson richtig strecken, Foto: ADAC Formel 4
Mick Schmacher muss sich für den Titelgewinn gegen Joey Mawson richtig strecken, Foto: ADAC Formel 4

Titel zum Abschied von der Formel 4?

Unabhängig davon, wie der Titelkampf um die deutsche Formel-4-Meisterschaft ausgeht, wird Mick Schumacher Ende Oktober in der italienischen Schwesterserie noch einmal die Chance auf einen Meisterschaftsgewinn haben. Dort wird es allerdings auch kein leichtes Unterfangen: Auf den Tabellenführer Marcos Siebert fehlen Schumacher 25 Punkte.

An seinen Plänen für die Zukunft wird der Ausgang der beiden Meisterschaften aber vermutlich nichts ändern. Schon seit dem Sommer steht fest, dass die Formel 3 die nächste Station auf der Karriereleiter des Nachwuchspiloten sein soll. "Als nächstes wäre die Formel 3 wohl der schlauste Schritt", so Schumacher bei seinem Formel-1-Besuch am Hockenheimring im Juli.