Die FIA stellte am Mittwoch in Monaco die neue Formel-4-Generation vor. Die ausgeprägteste Neuerung der neuen Einsteiger-Level-Formelwagen sind vor allem sicherheitstechnischer Natur. Neben Modernisierungen der Überlebenszelle hält auch das Halo Einzug in der Einsteiger-Klasse.

Formel 4 ab 2022 mit Halo

Bei der Präsentation der Open-Wheel-Fahrzeuge, die ab dem neuen Homologations-Zyklus, also in den meisten Serien ab 2022, zum Einsatz kommen, waren FIA-Präsident Jean Todt und Formel-1-Renndirektor Michael Masi (in seiner Funktion als Single Seater Sporting Director) zugegen. Außerdem waren Nikolas Tombazis, der auf Seiten der FIA für die Konstruktion zuständig war, und Ferrari-Academy-Fahrerin Maya Weug vor Ort.

Todt sagte bei der Veröffentlichung: "Es ist mir eine große Genugtuung, das Formel-4-Auto der zweiten Generation hier in Monaco gemeinsam mit Vertretern der FIA-Gemeinschaft zu enthüllen. Seit ihrer Einführung im Jahr 2014 haben sich die FIA-zertifizierten Formel-4-Meisterschaften mit Rennen, die derzeit in elf Ländern veranstaltet werden, als Erfolg erwiesen."

Michael Masi hob den Sicherheitsaspekt bei dem neuen Boliden hervor. "Die zweite Generation des Formel-4-Autos wurde von der FIA, ihren Zulieferern und Partnern sorgfältig entwickelt, um ein deutliches Upgrade in den Schlüsselbereichen Sicherheit und Leistung zu bieten und gleichzeitig für die Organisatoren der Meisterschaft und die Teilnehmer kosteneffizient zu bleiben", bilanzierte Masi.

Hybridisierung möglich

Um die Kosten auf einem angemessenen Level zu halten, unterscheidet sich der Wagen abgesehen von diesen sicherheitstechnischen Veränderungen kaum von seinem Vorgänger. Viele Teile wurden vom bisher eingesetzten Tatuus F4-T014 übernommen. Dementsprechend soll auch das Verhältnis von 3.6kg pro BHP (Brake Horsepower) erhalten bleiben. Einzelne Modernisierungen gab es hingegen im Bereich des Powertrains.

Gleichzeitig erlaubt der F4-Wagen den Einbau von Hybrid-Elementen, die von einzelnen Serien vorgenommen werden können. Ein Experiment in diese Richtung gab es bereits 2019, als bei den von der SRO ausgetragenen "FIA Motorsport-Games" Hybrid-F4-Wagen zum Einsatz kamen.

Abgesehen von den neuen Boliden soll sich an den Formel-4-Serien selbst kaum etwas ändern. Die Meisterschaften werden nach wie vor auf einer vorwiegend nationalen Ebene organisiert. Zu den international bedeutendsten und erfolgreichsten Championnats zählen die ADAC-Formel-4, die vor allem in Deutschland unterwegs ist, und die italienische Formel 4.