Alain Menu startete im zweiten Saisonlauf der WTCC in Brasilien von der Pole und kam auf dem ersten Platz ins Ziel - doch dazwischen lagen 14 Runden voller Spannung und tollen Zweikämpfen. Gegen die Chevrolet-Übermacht wollte sich vor allem Tom Coronel behaupten, der mit Platz zwei belohnt wurde. Rang drei ging an Weltmeister Yvan Muller.

Keine größeren Überraschungen gab es am Start: Coronel nutzte die Vorteile des heckgetriebenen BMW aus und schoss von Startplatz 3 in Führung, dahinter reihte sich Gabriele Tarquini vor Alain Menu ein, der von der Pole-Positionen einen schlechten Start erwischte.

Während sich Coronel schnell einen kleinen Vorsprung verschaffen konnte, hatte Tarquini alle Hände voll zu tun. Hinter ihm hatten sich bereits alle vier Chevrolet aufgereiht, die nach und nach am Italiener vorbeizogen, um sich auf die Verfolgung von Coronel zu machen.

Tom Coronel hält dagegen

Menu war beinahe eine halbe Sekunde schneller unterwegs und schloss Lücke zum Niederländer innerhalb weniger Runden. Wie man es nicht macht, zeigten derweil die beiden Dänen Michel Nykjaer und Kristian Poulsen: Sie kollidierten in der ersten Schikane und schieden aus.

Erst in der zehnten Runde musste sich Coronel beugen. Wieder konnte Menu in der ersten Ecke deutlich später bremsen als sein Vordermann und eine Position gewinnen. Coronel hielt zwar dagegen, musste aber durch die Wiese. Immerhin konnte er den zweiten Platz verteidigen - auch weil sich Huff und Muller dahinter nicht einig waren und sogar die Positionen tauschten.

Absetzen konnte sich Menu jedoch nicht - Coronel blieb dran und lauerte auf seine Chance, die er aber nicht bekam. Im Ziel waren es nur 0,399 Sekunden - viel weniger geht kaum. Immerhin blieb der Niederländer vor den anderen drei Chevrolet-Piloten: Muller, Huff und Bueno. Gabriele Tarquini musste mit Platz sechs Vorlieb nehmen, immerhin war er damit bester Seat-Fahrer.

Hinter Tiago Monteiro entschied Neueinsteiger Javier Villa die Privatfahrer-Wertung vor Franz Engstler für sich, der letzte Punkt und Platz zehn ging an Pepe Oriola.