Es war erwartet und es passierte: Der aufgewirbelte Staub legte sich auf der Eröffnungsetappe der Rallye Spanien wie eine Wand zwischen die Fahrer und die Strecke. Ein großer Nachteil für die späteren Starter, der hätte möglicherweise verhindert werden können. "Es war letztes Jahr das gleiche auf der ersten Schleife", ärgerte sich Robert Kubica.

Er war einer von vielen Piloten, die für eine Vergrößerung der Startabstände von drei auf vier Minuten plädierte. Durch das große Teilnehmerfeld hätte dies aber für enorme Verzögerungen gesorgt. "Ich weiß, dass es schwierig ist, den Abstand zwischen den Fahrern zu vergrößern, aber gleichzeitig müssen wir an die Sicherheit denken", appellierte Kubica erneut an die Verantwortlichen. "Es ist nicht besonders schön, bei 140 oder 150 km/h den Aufschrieb mit 'Vollgas rechts' vorgelesen zu bekommen, dabei aber die Straße nicht zu sehen."

Hinzu kam speziell am Morgen die tiefstehende Sonne auf den ersten Prüfungen, die die Bedingungen zusätzlich erschwerte. "Wenn du die Kombination aus Staub und Sonne hattest, war es ein Desaster", machte der M-Sport-Pilot keine Umschweife. Eine Situation, die für Kubica dringend überdacht werden muss, damit sich für die Zukunft bessere Lösungen finden lassen. "Dieser Sport ist ohnehin extrem gefährlich und sehr schwierig. Wenn wir dann noch zusätzlich den Staub hinzufügen..."

Thierry Neuville beschädigte sein Auto leicht, Foto: Sutton
Thierry Neuville beschädigte sein Auto leicht, Foto: Sutton

Neuville erkennt nichts mehr

Thierry Neuville hatte ebenfalls mit den Bedingungen zu kämpfen, obwohl er den Mittagsservice auf Rang zwei erreichte. "Ich bin einmal mit dem Heck leicht an einer Leitplanke angeschlagen, weil ich die Kurve nicht sehen konnte", erklärte der Hyundai-Pilot gegenüber Motorsport-Magazin.com. Er hatte bereits zuvor mehrfach kurz angebremst und dann wieder Gas gegeben, als die Kurve plötzlich vor ihm erschien. Der leichte Anschlag verursachte aber keine Probleme an seinem Auto.

Dennoch will sich Neuville dafür einsetzen, die Startabstände auf der Nachmittagsschleife auf vier Minuten zu vergrößern. "Wir werden auf jeden Fall Druck machen, aber der Zeitplan ist eng geschnürt und es gibt viele Starter. Wenn die Startabstände vergrößert werden, wird es für die letzten Fahrzeuge eng."

Hirvonen hofft auf Besserung

Diese Meinung teilt auch M-Sport-Pilot Mikko Hirvonen. "Sicherlich würden vier Minuten nicht schaden", erklärte er Motorsport-Magazin.com. Allerdings sieht der Finne für den Nachmittag geringere Probleme. "Die Bedingungen könnten sich ändern, wenn die Temperaturen steigen und der Wind etwas zunimmt."