Es bleibt eine der großen Fragen der WRC: Was macht Robert Kubica 2015? Bleibt er bei Ford in der WRC, geht es vielleicht zu Citroen oder verlässt er die Serie komplett? Bei der Pressekonferenz in Barcelona darauf angesprochen, hielt sich der Pole bedeckt. "Um ehrlich zu sein, ist das schwierig zu sagen. Ich hoffe, am Lenkrad eines konkurrenzfähigen Autos zu sitzen", so Kubica.

Aktuell wisse er selbst noch nicht, was passieren wird. In den kommenden Wochen oder dem nächsten Monat werde er sich genau mit diesem Thema befassen und eine Entscheidung treffen. "Es ist einfacher, hier zu bleiben. Die Erfahrung wird wachsen und ich hoffe, dass sich die harten Lektionen aus diesem Jahr nicht wiederholen werden, aber ich weiß nicht, ob ich hier sein werde."

Citroen-Teamchef Yves Matton glaubt an die Fähigkeiten Kubicas, Foto: Sutton
Citroen-Teamchef Yves Matton glaubt an die Fähigkeiten Kubicas, Foto: Sutton

Citroen als Option

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht reagierte der Pole, als er auf eine mögliche Rückkehr zu Citroen angesprochen wurde. "Warum Citroen?", so die kurze Gegenfrage. Für Citroen-Teamchef Yves Matton scheint der Pole auf jeden Fall eine Option: "Ich bin immer noch überzeugt, dass Robert eine Rallye gewinnen kann, wie wir bereits letztes Jahr sagten", erklärte der Franzose auf der Pressekonferenz. "Vielleicht wäre er in einem Citroen besser."

2013 startete Kubica mit einem Citroen seine erste Saison in der WRC2 und wurde auf Anhieb Weltmeister. Eine Aussage, ob Kubica für ein Cockpit bei Citroen in Frage kommt, wollte sich Matton aber noch nicht entlocken lassen. Allerdings spreche er mit rund zehn Fahrern über ein mögliches Engagement. Immer wieder tauchten Gerüchte rund um WRC2-Pilot Sébastien Chardonnet als möglichen Kandidaten auf ein Cockpit auf, denen Matton aber einen Dämpfer erteilte. "Es ist immer wichtig für einen französischen Hersteller, einen französischen Fahrer zu haben, aber wir brauchen ihn, um zu gewinnen und ich bin nicht sicher, ob ein französischer Fahrer bereit für einen Platz bei einem Hersteller ist und Punkte holen kann." Seiner Meinung nach wäre der Druck zu groß für einen jungen Piloten bei einem vollständigen Programm.

Robert Kubica erkennt deutliche Schritte nach vorne, Foto: Sutton
Robert Kubica erkennt deutliche Schritte nach vorne, Foto: Sutton

Kubica sieht klare Fortschritte

Mit Druck umgehen, kann Robert Kubica spätestens seit seiner Zeit in der Formel 1. Allerdings zeigte er in der bisherigen Saison einige starke Leistungen, glänzte aber vor allem durch zahlreiche Fehler. Dennoch erkennt Kubica klare Fortschritte. "Ich habe mich verbessert. Aus verschiedenen Gründen sind mir in diesem Jahr zu viele Fehler unterlaufen - das ist sicherlich nicht ideal. Aber besonders fahrerisch habe ich das Gefühl, mich deutlich verbessert zu haben", erklärte der Pole.

Aktuell ist sein Programm für 2015 noch völlig unklar. Eine Idee gibt es allerdings bereits: "Ich will immer das beste Auto, das ich kriegen kann. Um ehrlich zu sein, habe ich darüber nachgedacht, ein paar Rallyes zu fahren - nicht alle in der Saison - und vielleicht irgendwas auf der Rundstrecke zu machen", verriet der Pole.