Robert Kubica ist im Moment eine der großen Variablen auf dem Fahrermarkt der WRC. Unterschreibt er bei Citroen, verlässt er den Rallye-Zirkus, oder kommt vielleicht doch ein Vertrag bei M-Sport infrage? Dass Teamchef Malcolm Wilson seit geraumer Zeit Interesse am Polen hat, ist kein Geheimnis. Nun aber eine neue Wendung: Wilson möchte Kubica als Leader seines Teams. "Für uns als Team wäre es fantastisch, ihn bei uns zu haben", erklärte der Brite. "Es gibt keinen Zweifel, dass er einen sehr guten Nummer-1-Fahrer abgeben würde."

Kubica errang 2013 in seinem ersten Jahr in der WRC bereits den WM-Titel in der WRC2 und bekam von Citroen die Chance, sich in Wales in der Top-Klasse zu beweisen. Obwohl der Pole zweimal spektakulär crashte und den dritten Tag nicht mehr in Angriff nahm, bleibt M-Sport von ihm überzeugt. "Man muss sich nur einmal ansehen, wie sich Robert auf die Rallye Großbritannien vorbereitet hat, um zu wissen, was ihm das alles bedeutet", erklärte Wilson. "Er hat das Verlangen und den Hunger, den man bei vielen anderen Fahrern nicht sieht und ich glaube wirklich, dass er alles hat, um dieses Team nach vorne zu bringen."

Mit dem Abgang von Thierry Neuville zu Hyundai fehlt bei M-Sport der wichtigste Baustein des Erfolgs. Auch die Zukunft von Mads Östberg bei Ford ist fraglich, denn der Norweger wird für ein Cockpit bei Citroen gehandelt. Kritischen Stimmen, Kubicas fehlende Rallye-Erfahrungen könnte zum Stolperstein werden, führt Wilson das Beispiel Neuville vor Augen. "Wenn man über fehlende Erfahrung spricht - schaut auf dieses Jahr: Wir hatten einen Fahrer mit sehr geringer Erfahrung und wir haben ihn auf Rang zwei der Weltmeisterschaft gebracht."

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Wieder einmal inhaltsloses Gerede oder Aussagen mit Substanz? Gehen wir davon aus, M-Sport holt wirklich Kubica als Teamleader, wirft das ein ganz neues Licht auf das Fahrerkarussell. Ein Mads Östberg oder ein Mikko Hirvonen würden es sich vermutlich nicht gefallen lassen, die zweite Geige hinter einem 'Neueinsteiger' zu spielen. Somit können die beiden Skandinavier die Speerspitze bei Citroen bilden. Dani Sordo wird ohnehin schon lange mit Hyundai in Verbindung gebracht. In dieser Konstellation wäre bei M-Sport der Weg frei für den Leader Kubica. Potenzielle Kandidaten an seiner Seite: Evgeny Novikov, Elfyn Evans, Hayden Paddon oder vielleicht Kris Meeke.