Für Jonas Folger läuft es bislang in der Superbike-WM noch nicht nach Wunsch. Am vergangenen Wochenende blieb er in Donington in allen drei Läufen ohne Punkte, die beiden Hauptrennen konnte der bayrische BMW-Pilot nicht einmal beenden.

Somit blieb Folger beim dritten WSBK-Event in Serie punktelos. Mit erst einem Punkteresultat (8. am Auftakt-Wochenende in Aragon) ist er in der Gesamtwertung unter allen 22 Stammfahrern nur Viertletzter.

Entsprechend ernüchternd fiel sein Fazit nach dem verpatzten Rennwochenende in Donington aus: "Erneut fällt es mir schwer, die richtigen Worte zu finden. Das Hauptrennen heute lief leider enttäuschend. Ich bedauere es sehr für unser komplettes Team und natürlich für mich selbst, dass wir uns in einer solch schwierigen Situation befinden."

Woran es aktuell hakt, ist Folger nicht klar. An den Eigenschaften seiner BMW kann es nicht liegen, denn die beiden Werksfahrer Michael van der Mark und Tom Sykes schafften es in Donington in allen drei Läufen in die Top-5 und holten dabei zusammen drei Podestplätze. In der WM-Wertung liegt das Duo auf den Rängen 7 und 8. Laut BMW sind die Kunden-Motorräder, von denen Folger eines fährt, baugleich mit jenen der Werks-Mannschaft.

Allerdings setzt das Bonovo Action MGM Racing Team von Folger auf eine eigene Einsatzmannschaft und verzichtet großteils auf Ingenieure von BMW in der Box. Folgers Teammanager Michael Galinski erklärte: "Dass es geht, sieht man ja an unseren BMW-Markenkollegen. Wir müssen einfach zusehen, dass wir Jonas ein Bike hinstellen können, auf dem er sich wieder super fühlt. Natürlich gehen diese Schwierigkeiten auch nicht spurlos an ihm vorüber, er kann seine Leistungen schlichtweg nicht abrufen, wenn er kein Vertrauen hat, um anzugreifen."

In Donington gab Folger das erste Hauptrennen nach einer Überrundung auf, im zweiten Lauf am Sonntag legte ihn ein Defekt lahm. "Diese vierte Runde ist leider ein Wochenende zum Vergessen. Wir haben viel versucht, Jonas ein vernünftiges Bike hinzustellen, haben Dinge vom anderen Team übernommen, aber auch eigene kreiert. Aber momentan bekommen wir es einfach nicht so hin", so Galinski. Auch Folger gab sich ratlos: "Aktuell haben wir nicht wirklich eine Lösung parat, daher tut es mir einfach nur leid für alle und ich hoffe natürlich, dass es bald bergauf geht."

Die Superbike-WM legt in den kommenden Wochen so richtig los: Nach einer zweiwöchigen Sommerpause stehen ab 24./25. Juli sieben Rennen binnen elf Wochen auf dem Programm. Allzu viel Zeit haben Folger und sein Team für die Lösung seiner Setup-Probleme der BMW also nicht.