René Rast, der seine Titelambitionen in Spanien mit seinem vierten Sieg in Folge nachhaltig unterstrichen hat, freut sich ganz besonders auf die Reise nach Belgien - der schwierige Kurs in den Ardennen ist seine absolute Lieblingsstrecke.

"Mit seinen vielen Mutkurven wie zum Beispiel der Eau Rouge ist Spa eine echte Herausforderung", sagt der für das Team MRS Racing fahrende Seriensieger aus Steyerberg. Im vergangenen Jahr startete er mit seinem Porsche 911 GT3 Cup von der Pole, "doch im Rennen lief es dann leider nicht ganz so gut. Das wird diesmal aber hoffentlich anders werden."

Verhindern will das in erster Linie Jeroen Bleekemolen. Der Titelverteidiger aus den Niederlanden weist auch in dieser Saison eine eindrucksvolle Zwischenbilanz auf: Von den neun bisher ausgetragenen Rennen gewann er drei und schaffte es bei allen Läufen aufs Podium. Seine klare Führung in der Gesamtwertung, die er sich schon beim Saisonauftakt in Bahrain gesichert hatte, gerät durch die Siegesserie von René Rast allerdings zunehmend in Gefahr. Vier Rennen vor dem Ende der Saison liegt er noch 30 Punkte vor seinem stärksten Verfolger. Natürlich würde er auch mal wieder gerne ein Rennen gewinnen, doch mit Blick auf den Titel will er keine allzu großen Risiken eingehen.

"Wir sind jetzt in einer Phase der Saison, in der mir sichere Punkte wichtiger sind als Siege", sagt der Spa-Dritte des Vorjahres, hofft aber trotzdem, dass er seinen Titelrivalen in Belgien mal wieder in die Schranken weisen kann: "Die Strecke ist fahrerisch sehr anspruchsvoll. Da kann man leicht den einen oder anderen Fehler machen, vor allem wenn das Wetter verrückt spielt. Darin sehe ich meine Chance."

Nicht weniger spannend als der Titelkampf zwischen Jeroen Bleekemolen und René Rast ist die enge Auseinandersetzung um den dritten Platz in der Gesamtwertung. Patrick Huisman, der Supercup-Routinier aus den Niederlanden vom Team SPS Performance, setzte sich in Valencia nach einer sehenswerten Aufholjagd wieder vor den Slowaken Stefan Rosina (Walter Lechner Racing School), der ihm die Position hinter dem Spitzenduo im Rennen zuvor entrissen hatte.

Der Ire Damien Faulkner hofft für den Rest der Saison vor allem auf gute Einzelergebnisse: Nachdem er bis dahin eher enttäuscht hatte, gelang dem Vizemeister der Jahre 2007 und 2008 vom Team Walter Lechner Racing School in Spanien ein eindrucksvolles Comeback - allerdings nur im Qualifying. Im Rennen konnte er von seiner guten dritten Startposition nur bis zur ersten Kurve profitieren, dann fiel er nach einer unverschuldeten Kollision aus. Jetzt hofft er, dass es in Spa mit dem anvisierten ersten Podiumsplatz in dieser Saison klappt.