Jeroen Bleekemolen ist das beste Beispiel für die enorm hohe Leistungsdichte in den Markenpokalen von Porsche. Der Niederländer konnte sich vor zwei Wochen in Magny-Cours die alleinige Führung im Porsche Supercup sichern und sogar einen kleinen Vorsprung auf die Konkurrenz herausfahren. Nur eine Woche später, dümpelte er auf dem Norisring nur im Mittelfeld herum, um dann sogar auszuscheiden. Das schlechte Wochenende im Carrera Cup will Bleekemolen vergessen machen, wenn in Silverstone der siebte Saisonlauf im Supercup stattfindet.

Einer seiner Verfolger ist Jan Seyffarth. Der Querfurter verbesserte sich in Frankreich nach Problemen mit dem Differential am Sonntag von Startplatz 17 um fast zehn Positionen und konnte auch in Nürnberg überzeugen, als er das Podium nur knapp verpasste. "Silverstone ist ein Highlight im Rennkalender und eine echte Mut-Strecke", so Seyffarth voller Respekt über den kommenden Schauplatz.

René Rast wird nur zuschauen, Foto: Porsche
René Rast wird nur zuschauen, Foto: Porsche

"Im ersten Abschnitt heißt es Vollgas geben. Hier kommt es nur auf die Geschwindigkeit an", erklärt der 21-jährige Seyffarth. Schlüsselstellen sind die superschnellen Kurven Copse und Becketts. Am Ende der langen Geraden Hangar Straight erreichen die Boliden Spitzengeschwindigkeiten von rund 250 km/h. "Danach folgt ein langsamerer Sektor. Im letzten Dritttel sind dann nochmals fahrerische Qualitäten gefragt." Grundsätzlich werde das Fahrwerk für den Flughafenkurs sehr hart abgestimmt, was die Reifen stark beansprucht. "Wer am Anfang zu schnell unterwegs ist, muss daher gegen Ende des Rennens mit abbauenden Pneus kämpfen", so der Fahrer des Teams Konrad Motorsport.

Ein weiteres Beispiel für die enorm hohe Konkurrenzdichte in den Porsche Cups ist Nicolas Armindo. Der Franzose holte sich bei seinem Heimspiel die Pole-Position, würgte dann aber zum ersten Mal in der Karriere den Motor ab. Eine Woche später holte er sich den ersten Saisonsieg im Carrera Cup und kommt nun mit einem Motivationsschub nach Silverstone. Dort konnte er mit dem ersten Startplatz und einem souveränen Start/Ziel-Sieg bereits vor einem Jahr überzeugen.

Zwei Anwärter auf den Sieg werden in Silverstone fehlen: Uwe Alzen und René Rast. Der Routinier zieht es vor sich auf den nationalen Cup zu konzentrieren und übergibt sein Cockpit an den jungen Marc Benz. Rast, Tabellenführer im Carrera Cup, wurde von den Sportkommissaren schon vor dem Rennen vom Rennen ausgeschlossen. Rast hatte in Magny-Cours durch eine Kollision den Kühler seines Wagens beschädigt, fuhr wider der Signale der Streckenposten zurück in die Box und verschmutzte so die Strecke.