Der Niederländer Jeroen Bleekemolen sicherte sich beim siebten Lauf des Porsche Supercup auf dem Nürburgring den ersten Startplatz. Bereits in der ersten Qualifikationsrunde unterbot der 25-jährige ehemalige DTM-Pilot die Trainingsbestzeit des Vorjahres um zwei Zehntelsekunden. Mit 2:03,324 Minuten verbesserte er sich am Ende der Zeitenjagd sogar nochmals um knapp drei Zehntelsekunden. Bleekemolen steht damit nach Monaco, wo er einen Start-Ziel-Sieg feierte, zum zweiten Mal in dieser Saison auf der Pole Position.

Für viel Spannung während des 45-minütigen Qualifyings sorgten insbesondere Richard Westbrook und Christian Menzel. Der amtierende Supercup-Champion und Lokalmatador Menzel machten dem Holländer einmal nach zehn Minuten sowie zur Halbzeit des Zeittrainings die Pole Position streitig. Nachdem der Monaco-Sieger Bleekemolen jedoch elf Minuten vor Schluss erneut konterte, mussten sich der 36-jährige Menzel und der 32-jährige Brite mit den Startplätzen zwei und drei begnügen.

Neben Westbrook, der derzeit die Punktetabelle des Porsche-Mobil1-Supercup anführt, startet Uwe Alzen. Der 39-jährige Porsche-Routinier und Zweite der Fahrerwertung beendete das Qualifikationstraining mit einem Rückstand von rund drei Zehntelsekunden zum Schnellsten. Insgesamt qualifizierten sich 13 Piloten innerhalb eines Abstandes von weniger als einer Sekunde.

Die dritte Startreihe teilen sich der amtierende Champion des Carrera Cup Great Britain Damien Faulkner und der Supercup-Meister von 2005 Alessandro Zampedri. Faulkner liegt in der Meisterschaft derzeit auf Rang drei. Der Tabellen-Vierte und vierfache Rekordchampion Patrick Huisman startet am Sonntag von Platz sieben in das 14-Runden-Rennen.

Der fünffache Le Mans-Sieger Frank Biela der auf Einladung der Porsche AG den 400 PS starken VIP-Elfer mit der Startnummer 88 pilotiert, qualifizierte sich auf Platz 21.

Jeroen Bleekemolen (Startplatz eins):
Es war keine perfekte Runde. Ich habe leider einige kleine Fehler gemacht. Aber es hat gereicht und ich bin wirklich glücklich darüber, auf Pole zu stehen. Für das Rennen bin ich optimistisch. Ich bin bestens gerüstet und freue mich schon sehr darauf. Mein Fahrzeug ist perfekt abgestimmt.

Christian Menzel (Startplatz zwei):
Ich wäre ganz klar lieber auf Startplatz eins. Gerade hier am Nürburgring, wo ich zu Hause bin und viele Leute kenne. Die Strecke hatte heute erstaunlich wenig Grip und wir hätten vielleicht noch etwas mehr mit dem Luftdruck spielen müssen. Ich bin überrascht, dass ich trotzdem soweit vorne stehe. Morgen hoffe ich auf einen guten Start. Mit dem Daumendrücken aller, geht es hoffentlich noch richtig nach vorne.

Richard Westbrook (Startplatz drei):
Mein Qualifying war nicht schlecht. Ich bin ganz zufrieden. Der Abstand zu Jeroen und Christian ist sehr gering. Eine Zehntelsekunde. Das ist bei einer Rundenzeit von mehr als zwei Minuten fast gar nichts. Glückwunsch an Jeroen und Christian! Sie haben einen tollen Job gemacht.

Uwe Alzen (Startplatz vier):
Die Zielsetzung war es, unter die Ersten vier zu fahren. Das habe ich geschafft. Ich bin ganz zufrieden mit der Leistung. Im Moment ist noch nichts verloren. Ich werde morgen kämpfen.

Frank Biela (Startplatz 21):
Eigentlich habe ich mir vorgenommen, maximal 1,5 Sekunden zum Schnellsten zu verlieren. Jetzt sind es knapp 1,9 Sekunden geworden. Es ist nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte, aber ich bin zufrieden. Ich bräuchte einfach noch etwas mehr Zeit, um mich richtig auf das Fahrzeug einzustellen. Den Elfer auf dem Nürburgring zu fahren, macht unglaublich viel Spaß. Ich würde mich jederzeit wieder hinter das Steuer dieses tollen Rennwagens setzen.