Glücksgefühl und Enttäuschung liegen in der MotoGP eng beisammen. Beispielsweise war Colin Edwards nach dem Qualifying in Le Mans glücklich mit seiner Pace, die ähnlich den Fahrern an der Spitze war. Das stimmte ihn fürs Rennen zuversichtlich. Über seinen sechsten Startplatz war er weniger glücklich, denn wegen seiner guten Pace hatte er sich doch weiter vorne erwartet. "Ich hatte ein paar kleine Probleme und ich denke, da war noch Zeit drin. Ich kann nur den harten Vorderreifen verwenden. Den weichen bekommen wir nicht zum Arbeiten, aber wir müssen zwei der vier harten Mischungen für das Rennen aufheben. Deswegen ist am Ende der Session meine Lieblings-Front auch schon jenseits ihres Zenits", erzählte er.

So konnte er dann aus dem weichen Hinterreifen am Ende nicht mehr alles herausholen, weil vorne kein Grip mehr da war und die Maschine zu rutschen begann, wenn zu viel gepusht wurde. "Dennoch, dass ich drei Zehntel an den schnellen Jungs dran bin, lässt mich nicht so ärgerlich sein. Wenn wir morgen das Rennen starten und vorne und hinten gleich viel Grip haben, dann werden wir kein Problem haben", sagte Edwards, der nach wie vor darauf aus ist, seinen Podestplatz vom Vorjahr zu wiederholen.

Toseland entschuldigte sich

James Toseland wird nicht mit dem Podium planen, fühlte sich bei der Fahrt zu Startplatz zwölf aber sehr wohl auf der Maschine. Deswegen entschuldigte er sich auch gleich, dass es nicht weiter nach vorne gegangen war. "Wir sind nahe an den Top Sechs dran und ich habe das Gefühl, dass ich die Fortschritte mache, die ich gesucht habe. Heute Morgen war es zu kalt für den harten Vorderreifen, also haben wir ihn nicht wirklich verwendet. Als es am Nachmittag zehn Grad wärmer war, war er viel stärker und ich fühlte mich viel besser. Das hat viel geholfen", meinte der Brite. Da er im Rennen mit dem weichen Hinterreifen fahren will, geht er davon aus, dann eine gute Reifen-Kombination zu haben.

Durch seinen Startplatz sieht er sich aber wieder einmal in keiner guten Lage, um im Rennen wirklich anzugreifen. "Ich bin nicht weit von der Gruppe vor mir weg, aber der Startplatz weit hinten macht es schwer, sie abzufangen, wenn alle ähnliche Rundenzeiten fahren. Ich habe aber das Gefühl, dass ich näher komme und heute habe ich das Fahren zu genießen begonnen, statt immer nur über die Probleme nachzudenken", erzählte Toseland. Das hatte seine Gefühlswelt wieder etwas nach vorne gebracht und da Frankreich die Heimat von Tech 3 Yamaha ist, will er das im Rennen auch gleich umsetzen.