Pole Position, Sieg im Sprint, Sieg im Hauptrennen - Jorge Martin feiert in Misano ein perfektes MotoGP-Wochenende. Marco Bezzecchi wird Zweiter. Francesco Bagnaia kämpft nach seinem Horrorsturz von Barcelona sichtlich gegen Schmerzen an, rettet aber Platz drei vor dem erneut sensationellen Dani Pedrosa, der Vierter wird.

In der Weltmeisterschaft verkleinert Martin seinen Rückstand auf Bagnaia weiter - 36 Punkte trennen die beiden Ducati-Fahrer noch. Bezzecchi liegt 65 Punkte zurück, Brad Binder nach einem Sturz im San-Marino-GP bereits 110.

MotoGP Misano: Der Rennfilm

Die Startaufstellung: 1. Martin, 2. Bezzecchi, 3. Bagnaia, 4. Vinales, 5. Pedrosa, 6. A. Espargaro, 7. Binder, 8. Marini, 9. M. Marquez, 10. Oliveira, 11. A. Marquez, 12. R. Fernandez, 13. Quartararo, 14. Pirro, 15. Bradl, 16. Zarco, 17. A. Fernandez, 18. Miller, 19. Morbidelli, 20. Nakagami, 21. Di Giannantonio, 22. Mir, 23. P. Espargaro, DNQ Takahashi

Start: Martin verteidigt seine Pole Position, Bagnaia luchst Bezzecchi Platz zwei ab. Dahinter reihen sich Pedrosa, Vinales und Binder ein.

1. Runde: Binder kassiert in Turn 4 Vinales - Platz fünf.

2. Runde: Binder ist auch an Pedrosa vorbei und bereits Vierter, an der Spitze haben sich Martin, Bagnaia und Bezzecchi aber bereits etwas abgesetzt.

6. Runde: Bezzecchi geht in Turn 8 an Bagnaia vorbei, macht aber zwei Kurven später einen Fehler und muss Bagnaia wieder vorbeilassen.

8. Runde: Binder ist gestürzt! Er rutscht in der engen Kurve 14 weg. Binder kann das Rennen zwar fortsetzen, fällt aber auf den letzten Rang zurück.

10. Runde: Miller und Pirro kollidieren in Turn 4. Beide Fahrer sind aus dem Rennen.

11. Runde: Nächster Sturz: Joan Mir hat es in Kurve vier erwischt.

16. Runde: Crash für Pol Espargaro: Sein fünfter Sturz beendet dieses Misano-Wochenende für ihn.

17. Runde: Martin kann sich an der Spitze absetzen und schraubt seinen Vorsprung erstmals auf mehr als eine Sekunde. Er erhält aber auch eine Track-Limits-Warnung. Noch zwei Vergehen und er erhält eine Longlap-Penalty.

19. Runde: Bezzecchi ist an Bagnaia vorbei. Der Weltmeister scheint nun deutlich mit seinen in Barcelona erlittenen Verletzungen zu kämpfen.

22. Runde: Bagnaia leistet sich in Turn 14 einen Fehler und verliert viel Zeit. Pedrosa liegt nun direkt hinter ihm.

27. und letzte Runde: Pedrosa versucht alles, kann Bagnaia aber nicht ernsthaft attackieren.

Ziel: Martin gewinnt souverän mit 1,350 Sekunden Vorsprung auf Bezzecchi. Bagnaia komplettiert das Podium. Pedrosa glänzt mit Platz vier einmal mehr. Dahinter landen Vinales und Oliveira. Marc Marquez wird als Siebter klar bester Honda-Pilot. Raul Fernandez holt P8 vor einem Ducati-Trio mit Marini, Zarco und Alex Marquez. Aleix Espargaro muss sich mit Platz zwölf begnügen, direkt vor Fabio Quartararo. Der gestürzte Binder und Franco Morbidelli holen die letzten Punkte.

Honda-Wildcard Stefan Bradl wird mit 35 Sekunden Rückstand 18. vor LCR-Stammfahrer Takaaki Nakagami.

Die Stimmen vom MotoGP-Podium in Misano

Jorge Martin (Sieger, Pramac):
"Ich muss allen Leuten danken, die mir zu diesem Erfolg verholfen haben. Wir haben so hart gearbeitet. Wir haben viele Stunden investiert, um mich, das Team und das Bike weiter zu verbessern. Ich dachte mir, dass es heute gegen Bezzecchi und Bagnaia hart wird. Und genau so kam es auch. Ich versuchte alle Runden vorne zu bleiben und die Pace etwas anzuziehen, wenn sie nahe rankamen. Sobald ich eine Lücke sag, ging ich vollgas. Am Ende konnte ich diese kleine Lücke zu Marco [Bezzecchi] halten. Hier in Italien vor den italienischen Jungs zu gewinnen ist ein Ausrufezeichen. Ich bin glücklich und freue mich schon auf das nächste Rennen."

Marco Bezzecchi (Zweiter, VR46):
"Ich bin sehr, sehr glücklich. Ich habe von Anfang bis Ende alles gegeben. Als ich Pecco [Bagnaia] überholte, bekam mein Vorderreifen zum Glück etwas Luft zum Atmen. Ich konnte einen guten Rhythmus fahren, obwohl die Schmerzen immer größer wurden. Ich wollte dieses Podium von ganzem Herzen für mein Team und alle Fans. Ich bin sehr glücklich. Ich muss allen aus tiefstem Herzen danken."

Francesco Bagnaia (Dritter, Ducati):
"Ich wurde dadurch getrieben, dass ich ein gutes Rennen für die Fans abliefern wollte. Zur Hälfte des Rennens war ich komplett am Ende. Die neue Regel für den Reifendruck an der Front hat mit Sicherheit auch nicht geholfen. Am Ende darf ich mit diesem Resultat glücklich sein. Das war nicht einfach, wenn man meine Situation bedenkt."