Nach dem Debakel vom Freitag, als die Rennleitung den ersten MotoGP-Test am neuen Mandalika Street Circuit aufgrund zu viel Schmutz auf der Strecke sogar unterbrechen musste, lief der zweite Tag in Indonesien bereits deutlich reibungsloser ab. Es blieb während der gesamten Session trocken und die Zeiten des Freitags wurden deutlich unterboten. Vor allem in den letzten gut 30 Minuten fuhren viele Fahrer mit weichen Reifen Time-Attacks.

Das Ergebnis: Luca Marini erzielte die Bestzeit am Samstag und war in 1:31.289 Sekunden um fast 1,2 Sekunden schneller als Spitzenreiter Pol Espargaro am Freitag. Auf Rang zwei landete Marc Marquez, der nur 0,192 Sekunden verlor. P3 ging an Maverick Vinales vor Fabio Quartararo und Joan Mir. Johann Zarco wurde Siebter, gefolgt von Enea Bastianini und Pol Espargaro. Jorge Martin und Francesco Bagnaia komplettierten die Top-Ten.

Brad Binder, der die Session lange angeführt hatte, wurde als Elfter bester KTM-Pilot. Hinter ihm landeten Franco Morbidelli, Alex Rins und Aleix Espargaro.

Stürze, Defekte & Zwischenfälle: Am zweiten Testtag in Mandalika stürzten Joan Mir, Jorge Martin, Andrea Dovizioso, Darryn Binder und Fabio Di Giannantonio. Die Streckenoberfläche war zwar in einem besseren Zustand als noch am Freitag, abseits der Idealline lag aber immer noch fiel Schmutz am Asphalt. Deshalb führten oft schon kleine Fehler zu Crashes.

Jetzt auch Marini schnell! Ducatis MotoGP-Armada legt nach (09:33 Min.)

Das Wetter: Nach dem folgenschweren Regenschauer am Freitag blieb Regen am Samstag in Mandalika aus. Zwar waren rund um die Strecke immer wieder dunkle Wolken zu sehen, doch es blieb trocken. Mit 28 Grad Außentemperatur war es etwas kühler als am Freitag, die hohe Luftfeuchtigkeit machte den Testtag aber dennoch zu einer schweißtreibenden Angelegenheit.

Die Technik: Ducati scheint seinen langen Auspuff, der im vergangenen November in Jerez noch für Aufsehen gesorgt hatte, wieder verworfen zu haben. Wie im Paddock zu hören ist, produzierte die Anlage wie erhofft mehr Drehmoment. Das führte aber zu starkem Wheelspin am Hinterrad. Ducati scheint deshalb wieder auf die alte, kürzere Version zu setzen um ein geschmeidigeres Ansprechverhalten zu ermöglichen.

Weltmeister Fabio Quartararo verbrachte den Tag größtenteils mit Vergleichstests. Wie schon in Sepang hatte er zwei Chassis-Varianten zur Verfügung, fuhr aber meistens mit der älteren Version. Auch beim Aerodynamik-Paket testete er unterschiedliche Varianten. Gleiches gilt für Marc Marquez und seine Honda.