Nach bärenstarken Wintertestfahrten ging Jack Miller als einer der großen Favoriten in die ersten beiden MotoGP-Saisonrennen in Katar. Doch es kam ganz anders als erhofft. Im ersten Grand Prix plagten Miller Schwierigkeiten mit den Michelin-Reifen. Im zweiten war er in eine unrühmliche Kontroverse mit Joan Mir verstrickt, hinzu kamen Armpump-Probleme.

MotoGP Katar II: Dicke Luft zwischen Joan Mir und Jack Miller (11:27 Min.)

So verließ der Neo-Ducati-Werkspilot Katar mit gerade einmal 14 Punkten. Vor allem nach der Kollision mit Mir prasselte auf Miller in den Sozialen Netzwerken heftige Kritik ein. Kritik, der er gleich generell aus dem Weg ging. "Ich war überhaupt nicht online. Tausend negative Kommentare zu lesen, wird mir mental nicht weiterhelfen. Für mich ist es besser, diese Scheiße abzuschalten und keine Energie dafür zu verschwenden. Ich will mich auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist: Mich gut auf dieses Rennwochenende vorzubereiten."

Wie Miller verriet, suchte er in den Tagen nach dem Doha-GP auch nicht das klärende Gespräch mir Mir. Der war am Donnerstag weiterhin der Meinung, Miller hätte für seine Aktionen bestraft werden sollen, auch wenn die Stewards sich dagegen entschieden. "Wir können an diesem Wochenende sicher einmal darüber reden und die Standpunkte des jeweils anderen anhören", so Miller.

Noch am Dienstag nach dem zweiten Katar-Rennen ließ sich der Australier in Barcelona an seinem rechten Arm operieren, um die Probleme mit Armpump in den Griff zu bekommen. Der Eingriff verlief ohne Probleme. "Die Heilung war schneller als erwartet", verrät Miller. "Ich habe am Mittwochvormittag das Krankenhaus verlassen und bin am Nachmittag schon wieder auf dem Ergometer gesessen. Am Freitag konnte ich wieder draußen Radfahren."

Im Hinblick auf das Rennwochenende bleibt Miller dennoch vorsichtig: "Ich fühle mich fit und startklar. Wie es mir wirklich geht, werden wir aber erst sehen, wenn ich auf dem Motorrad sitze."