Das neue Yamaha-Kundenteam dürfte langsam konkrete Formen annehmen. Wie die "Gazzetta dello Sport" berichtet, wurden in Assen erste Verträge unter Dach und Fach gebracht.

So soll Yamaha gemeinsam mit Petronas die beiden Startplätze des spanischen Aspar-Teams (2018 als "Angel Nieto Team" unterwegs) von Jorge Martinez übernehmen. Martinez könnte als Teileigentümer einen Minderheitsanteil an dem MotoGP-Rennstall behalten, soll künftig aber keine operativen Aufgaben mehr haben.

Teamführung soll fix sein

Wie die "Gazzetta dello Sport" weiter berichtet, soll der Schwede Johan Stigefelt, aktuell Teamchef beim Moto3-Team des Sepang International Circuits, den Kommandostand übernehmen. Da Yamaha seinen Kunden künftig enger an das Werk bilden will, soll Wilco Zeelenberg, lange Berater an der Seite von Jorge Lorenzo und aktuell bei Maverick Vinales, die Position des Teammanagers übernehmen. Vinales könnte neben Zeelenberg eine zweite Bezugsperson verlieren, denn Crewchief Ramon Forcada soll eventuell auch zum neuen Petronas-Yamaha-Rennstall wechseln.

Mit Franco Morbidelli soll man den ersten Piloten bereits unter Vertrag genommen haben. Morbidelli verfügt zwar über einen gültigen Kontrakt mit dem Marc VDS Team für 2019, da die Zukunft dieses Rennstalls aber unklar ist, dürfte dieser Vertrag aufgelöst worden sein. Morbidelli steht als VR46 Academy Rider bekanntlich unter dem mächtigen Management von Valentino Rossi.

Pedrosa-Frage noch ungeklärt

Keine Neuigkeiten gibt es hingegen von Dani Pedrosa. Dieser soll sich in Assen zwar mit Yamaha-Rennchef Lin Jarvis und Sepang-Streckenchef Razlan Razali getroffen haben um mögliche Rahmenbedingungen eines Vertrags zu besprechen. Abgeschlossen soll aber noch nichts sein.

Eine offizielle Ankündigung des neuen Rennstalls soll laut "Gazzetta" bereits am Montag erfolgen. Auch Morbidellis Verpflichtung soll dann bekanntgegeben werden, während das zweite Motorrad vorerst noch unbesetzt bleiben könnte.

Sollten sich die Malaysier und Yamaha nicht mit Pedrosa einigen können, rechnen sich auch Bradley Smith und Alvaro Bautista Chancen auf die neue Kunden-M1 aus. Smith erklärte bereits am Donnerstag in Assen: "So lange er sich nicht entscheidet, kann ich als nur warten. Ich denke aber, dass ich Nummer zwei auf dieser Liste bin." Smith war bereits von 2013 bis 2016 für Tech3 auf einer Yamaha unterwegs.