Valentino Rossi hat den Auftakt in das MotoGP-Wochenende in Österreich verpatzt. Schon im ersten Training nur auf Platz zwölf, fiel er am Nachmittag im Tagesklassement um eine Position zurück. "Ja, es war ein schwieriger Freitag", gab er am Red Bull Ring zu Protokoll.

Sein schwaches Abschneiden schob Rossi auf zwei Faktoren: angeschlagene Gesundheit und ein verpatztes Setup. "In den Tagen nach Brünn hat mich leider die Grippe ein wenig erwischt", gab Rossi zu. "Körperlich bin ich daher sicherlich noch nicht bei einhundert Prozent und habe Kopfschmerzen. Das hat die Sache natürlich nicht einfacher gemacht."

Aber auch mit seinem Motorrad war Rossi nicht zufrieden: "Die Balance passt noch nicht und in einigen Teilbereichen der Strecke bin ich langsamer als im vergangenen Jahr. Beim Beschleunigen habe ich zu viel Spin auf den Reifen und bin daher auf den Geraden zu langsam."

Keiner war langsamer als Rossi

Dieses Manko ließ sich klar aus den Daten der Training-Sessions ablesen. Mehr als 301,3 km/h hatte Rossis Yamaha am Topspeed-Messpunkt nie drauf. Alle anderen Fahrer hatten - zum Teil deutlich - höhere Werte. In seinen 43 Trainingsrunden knackte Rossi nur viermal einen Topspeed von 300 km/h.

Wo der Hebel anzusetzen ist, scheint somit klar: "Wir müssen die Balance deutlich verbessern. Im dritten Training müssen wir es in die Top-10 schaffen." Sonst droht Rossi der bittere Gang in Q1 des Qualifyings, wo er in der laufenden Saison bereits einmal scheiterte.