Die Ränge sechs und acht an Tag eins beziehungsweise vier und fünf am zweiten Tag für Jorge Lorenzo und Valentino Rossi sowie Rückstände zwischen fünf und sieben Zehnteln auf die Spitze - die abschließenden Testfahrten vor Saisonbeginn in Katar liefen für das Yamaha-Werksteam nicht gerade nach Wunsch. Nun, nur gut eine Woche später, beginnt im Emirat die MotoGP-Saison 2015 und das Team sollte konkurrenzfähig sein, will man nicht wie im Vorjahr bereits in den ersten Rennen im Titelkampf einen großen Rückstand auf Marc Marquez aufreißen.

Valentino Rossi gesteht sich kleine Schwächen an seinem Arbeitsgerät Yamaha M1 ein, sieht aber überwiegend Positives: "Mit den Testfahrten bin ich recht zufrieden. Das Motorrad hat sich stark verbessert, auch wenn wir noch viel Arbeit vor uns haben. Leider konnten wir die Tests durch den Regen nicht voll ausnützen, also müssen wir dort anschließen, wo wir zuletzt aufhören mussten."

Weniger optimistisch klingt sein Teamkollege Jorge Lorenzo, wenn er die Testfahrten noch einmal Revue passieren lässt. "Wir konnten in der Testsaison ein paar neue Teile einsetzen und so unsere Performance verbessern. Wir haben in beiden Sepang-Tests eine gute Leistung gezeigt und eigentlich eine gute Ahnung davon bekommen, in welche Richtung wir das Motorrad verbessern müssen", erinnert sich der Mallorquiner. "Dann sind wir vor ein paar Tagen nach Katar gekommen und hatten plötzlich Probleme, das richtige Setup zu finden, obwohl die Strecke der Yamaha normalerweise entgegenkommt. Dann haben wir durch den Regen auch noch den letzten Tag verloren."

Jorge Lorenzo will seinen Sturz von 2014 vergessen machen, Foto: Milagro
Jorge Lorenzo will seinen Sturz von 2014 vergessen machen, Foto: Milagro

Lorenzo verdrängt Erinnerungen

Durch diese Rückschläge lässt sich Lorenzo aber nicht unterkriegen. Immerhin stehen aktuell noch alle Fahrer mit gleich vielen Punkten da. "Jetzt geht es um die Meisterschaft und wir kommen nach Losail um dort um den ersten Sieg zu kämpfen", macht er keinen Hehl aus seinen Ambitionen. Auch im Vorjahr war Lorenzo mit großen Ansprüchen in die Saison gestartet und hatte das Rennen in Katar auch angeführt, allerdings nicht einmal bis zum Ende von Runde eins. Er rutschte mit seiner Yamaha weg und zerstörte die Maschine vollkommen. Ein Fehler, an den er sich nicht gerne erinnert: "Ich will eigentlich nur vergessen, was vor einem Jahr passiert ist. In diesem Jahr komme ich in viel stärkerer Form hier an und kann mich in der ersten Saisonhälfte sicher besser schlagen."