2019 wurde die MotoE aus der Taufe gehoben. Das Konzept: Eine Rennserie mit rein elektrischen Motorrädern, die allesamt von einem Hersteller kommen. Dafür ausgewählt wurde das italienische Unternehmen Energica mit seiner Ego Corsa.

Der Vertrag zwischen Energica und Promoter Dorna wurde zunächst auf drei Jahre, also bis Ende 2021 abgeschlossen. Dieser Kontrakt wurde nun vorzeitig um eine weitere Saison bis Ende 2022 verlängert. Somit steht auch fest, dass die MotoE weiterhin eine Einheitsrennserie bleiben wird.

Ursprünglich angedacht war ja, die MotoE mit nur einer Marke zu beginnen, nach und nach aber weiteren, auch größeren Herstellern die Möglichkeit zu geben, in die Serie einzusteigen. Die großen Player der Szene halten sich im Segment der leistungsstarken Elektro-Bikes bislang aber noch vornehm zurück, dementsprechend gibt es hier auch praktisch keine Motorsportaktivitäten. Durch die Corona-Krise werden die Racing-Budgets nun zusätzlich beschnitten oder zumindest genau geprüft.

Promoter Dorna tut daher gut daran, rechtzeitig einen Motorradlieferanten langfristig an sich zu binden, um das Weiterbestehen seiner jüngsten Rennserie zu garantieren. Denn vom öffentliche Interesse der WM-Klassen Moto3, Moto2 und MotoGP ist die MotoE noch weit entfernt.

Zusätzlich musste man bereits einige schwere Dämpfer hinnehmen. Bei den Wintertests 2019 in Jerez brannte das gesamte Paddock der MotoE ab, wobei alle Motorräder und die Infrastruktur mit Ladestationen und Werkzeug komplett vernichtet wurde. Die Saison begann somit erst mit mehreren Monaten Verspätung. Beim Österreich-GP explodierte dann eine Maschine beim Ladevorgang im gut besuchten Fahrerlager. Glücklicherweise gab es bei diesem Vorfall keine Verletzten.