Enea Bastianini holt sich seinen ersten Sieg der Moto3-Saison 2018, gewinnt das Rennen in Barcelona. Hinter ihm wird WM-Führender Marco Bezzecchi Zweiter. Jorge Martin startet gut und baut einen guten Vorsprung auf, bevor er nach eigenem Fehler im Kiesbett landet und nicht mehr weiterfahren kann. Die zweite Rennhälfte wird von einigen Stürzen überschattet, nur 17 Fahrer sehen das Ziel.

Die Schlüsselszene im Moto3-Rennen von Barcelona

In der letzten Runde zieht Enea Bastianini hinter Gabriel Rodrigo mit Dreifachwindschatten durch, und überholt drei Fahrer in Kurve 1. Damit übernimmt er die Führung, die er bis zum Zielstrich nicht mehr hergibt.

Moto3 Barcelona 2018: Der Rennfilm

Start: Martin mit perfektem Start, während Bastianini verschläft. Suzuki, Toba und Rodrigo gehen ebenfalls vorbei, Bastianini nur mehr auf Platz 5.

1. Runde: Rodrigo geht in Kurve 4 gleich an Toba vorbei. Bastianini folgt ihm eine Kurve später. Vorne setzen sich Martin und Suzuki ab. Im Hinterfeld stürzt Darryn Binder.

2. Runde: John McPhee hat schon vier Plätze gutgemacht, jetzt geht er an Rodrigo und Bastianini vorbei.

3. Runde: Martin und Suzuki haben sich zwei Sekunden vom Feld abgesetzt. Dahinter kommt ein riesiger Pulk in Kurve 1 an. Canet auf 3, McPhee auf 4, Bastianini auf 5. Aber in jeder Kurve ändern sich die Platzierungen.

4. Runde: Di Giannantonio verpasst Kurve 5, verliert das Heck und fährt eine weite Linie durch das Kiesbett. Jetzt liegt er nur mehr auf Platz 26.

5. Runde: Martin und Suzuki bauen den Vorsprung auf das Feld aus, auf 2,4 Sekunden. Masaki stürzt und muss aufgeben.

6. Runde: Ramirez schafft Kurve 4 nicht, fährt geradeaus ins Kies und legt sich hin. Er kann weiterfahren.

8. Runde: Martin und Suzuki noch immer vorne, Bastianini führt dann die 10 Fahrer starke Verfolgergruppe an. Die hat sich organisiert, jetzt den Rückstand auf die Führenden auf 1,5 Sekunden verkürzt.

9. Runde: Martin stürzt! In Kurve 9 wirft er die Führung weg, rutscht über das Vorderrad weg ins Kiesbett. Er sprintet zu seinem Motorrad zurück, aber das Rennen ist verloren. Das Motorrad läuft auch nicht mehr.

11. Runde: Ohne Martin kann Suzuki die Pace nicht mehr gehen, Bastianini und die Kampfgruppe hinter ihm schließen sofort auf. Bastianini kassiert Suzuki auf der Gerade und übernimmt die Führung. Canet geht mit durch, liegt jetzt auf 2.

12. Runde: Aus dem dreifachen Windschatten zieht Masia durch, übernimmt in Kurve 1 die Führung. Bulega hängt sich ran, liegt jetzt auf 2. Dann Bastianini, Bezzecchi und Canet. Die ersten 10 Fahrer liegen ganz eng beisammen.

13. Runde: Zu viert wollen sie in Kurve 1 einbiegen - Masia setzt sich durch, die Positionen bleiben. Nur Suzuki kommt wieder auf 4 nach vorne.

14. Runde: Auf der Gerade gehen Bastianini und Canet außen vorbei und übernehmen die Führung. Masia und Bulega reihen sich dahinter ein.

15. Runde: Masia nutzt den Windschatten, um vor Bastianini und Canet wieder in Führung zu gehen.

16. Runde: Bezzecchi kommt von ganz weit hinten, mit gutem Windschatten geht er in Führung. Dahinter kollidieren Bulega, Canet und Arenas in Kurve 4. Canet und Arenas erwischt es ordentlich, Canet muss rausgetragen werden. Bulega ist unschuldig, und extrem verärgert. Auslöser war Arenas, der versuchte, Canet zu überholen und ihn dabei am Hinterrad touchierte.

18. Runde: Nächster Sturz - in Kurve 1 berühren sich Migno und Masia, beide kommen nur mit Hilfe auf. Masia geht zu Migno und entschuldigt sich. Er hat sich auf der Bremse verschätzt und ist Migno aufs Hinterrad gefahren.

19. Runde: Vorne bleiben nur mehr fünf Fahrer übrig. McPhee holt sich mit Windschatten die Führung von Bezzecchi. Dann Rodrigo, Bastianini, Suzuki.

Letzte Runde: Bastianini mit Dreifach-Windschatten, geht vorbei. Hinter ihm reiht sich Rodrigo ein, dann Bezzecchi.

Ziel: Bastianinis Vorsprung reicht auf der Geraden - Rodrigo muss sich verteidigen, verliert aber den Platz an Bezzecchi, um 3 Tausendstel. Dann McPhee und Suzuki.

So lief das Moto3-Rennen für Philipp Öttl

Ein Rennen zum Vergessen für Philipp Öttl. Von Platz 18 gestartet, konnte er nicht viel ausrichten und fiel schon gleich zu Beginn ganz ans Ende des Feldes zurück. Viele Stürze verbessern zwar sein Resultat, aber er blieb trotzdem am Ende des Klassements, kam am Ende nach technischen Problemen nur auf Platz 16 ins Ziel.

Die Moto3-Stimmen vom Podium in Barcelona

Enea Bastianini (Sieger, Leopard Racing): "Das Gefühl ist unglaublich. Es hat lange gedauert, bis ich diesen Sieg gefeiert habe. Ich habe viel gekämpft, weil so viele Fahrer da waren. Die letzte Runde bin ich über das Limit gegangen, und es hat für den Sieg gereicht."

Marco Bezzecchi (Zweiter, Redox Prüstel GP): "Das Bike war alles außer okay. Aber wir waren schnell, haben die Lücke geschlossen. Dann hat Martin einen Fehler gemacht, Suzuki haben wir schnell eingeholt. Am Ende habe ich immer versucht, immer vorne zu bleiben. In der letzten Kurve habe ich höllisch gepusht, es war die schlimmste Kurve auf der Strecke. Am Ende war es Platz 2. Ich würde dieses Podium gerne der Familie von Andreas Perez dieses Podium widmen."

Gabriel Rodrigo (Dritter, RBA BOE Skull Rider): "Ich kann nicht einmal sprechen. Es war sehr schwer, hier zu fahren. Mein Team verdient das genauso wie ich, das ist für sie, für Luis Salom für alle Fahrer die nicht dabei sind, denen will ich dieses Podium widmen."