Mercedes-AMG geht ab 2020 mit einem neuen Modell des Mercedes-AMG GT3 an den Start. Das gab der Autobauer am Rande des 24-Stunden-Rennens auf der Nürburgring-Nordschleife bekannt. Auffälligstes äußerliches Merkmal am vorgestellten Modell in orangem Lack: der überarbeitete Kühlergrill, der sich aggressiv in Richtung Unterboden erstreckt.

Das 399.000 Euro teure Sprint-Spec-Modell soll Ende dieses Jahres an Kundenteams ausgeliefert werden und 2020 seine Rennpremiere geben. Der Mercedes-AMG GT3 ist eine überarbeitete Version des aktuellen Rennwagens, der beim 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife zuletzt den dritten Platz erzielte.

Unter der Haube werkelt weiter der bekannte 6,3-Liter V8-Motor, der nun eine höhere Laufzeit erreichen soll, um Betriebskosten für die Teams zu senken. Eine verstärkte Frontpartie samt neu entwickeltem Integralträger soll den Vorderwagen zudem besser bei Kollisionen und kleineren Unfällen schützen.

Der neue Mercedes-AMG wartet obendrein mit Erleichterungen für Ingenieure und Mechaniker auf. Dazu gehört unter anderem ein schneller einstellbarer Frontsplitter sowie eine Schnelleinstellung für den Heckflügel. Ein neuer Luftfilter sowie die Möglichkeit einer Feinjustierung der hinteren Spurstange bietet weiteres Potenzial für einfacheres Arbeiten am Fahrzeug.

Als Weltneuheit bei Rennfahrzeugen stellt Mercedes-AMG mit dem neuen GT3 ein System vor, mit dem sich die Laufzeiten von Fahrzeugkomponenten automatisch erfassen und auswerten lassen. Es vereinfacht, beschleunigt und sichert den gesamten Tracking-Prozess. Die Teams müssen die Daten nicht mehr manuell erfassen und protokollieren, sondern haben diese digital und in Echtzeit vorliegen.

Der neue Mercedes-AMG GT3 in der Seitenansicht, Foto: Daimler AG
Der neue Mercedes-AMG GT3 in der Seitenansicht, Foto: Daimler AG

Bis zum Launch durchläuft der neue Mercedes-AMG GT3 weiterhin ein intensives Test- und Entwicklungsprogramm. Zur Optimierung von Standfestigkeit und Langstrecken-Performance wird das Fahrzeug dabei unter anderem einen 30-stündigen Dauertest im Renntempo absolvieren.

Zur Erprobung unter Rennbedingungen werden Prototypen des neuen Fahrzeugs in der zweiten Hälfte der Motorsportsaison 2019 an ausgesuchten Rennen teilnehmen. Sie werden in Kooperation mit dem Entwicklungspartner HWA AG sowie gegebenenfalls mit der Unterstützung von Partnerteams eingesetzt.