Das diesjährige 24-Stunden-Rennen Nürburgring war geprägt von zahlreichen Unfällen in allen Klassen - doch einer stach aufgrund seiner Kuriosität ganz besonders hervor. 2:40 Stunden vor dem Rennende des Eifel-Klassikers fingen die Kameras den #74 BMW M4 GT4 ein, der mit offener Motorhaube im Blindflug über die Strecke kurvte.

Das allein war schon ein unüblicher Anblick. Doch richtig verrückt wurde es, als der BMW mit dem Nordschleifen-erfahrenen Rudi Adams am Steuer in Richtung Boxeneinfahrt steuerte, um den Schaden beheben zu lassen. Der Pilot vom Team Leutheuser Racing&Events verpasste die Einfahrt und pilotierte den BMW stattdessen geradewegs in die Streckenbegrenzung!

Angesichts dieses mehr als kuriosen Ablaufs konnten sich auch Mechaniker in der Box ein Grinsen nicht verkneifen, wie im Video zu sehen war. Glück im Unglück: Beim Aufprall schloss sich die Motorhaube automatisch, Adams hatte wieder freie Sicht aus seinem Cockpit heraus. Dumm nur: Der Wagen verhedderte sich in der Leitplanke, sodass eine DMSB-Staffel zur Hilfe eilen musste.

Bemerkenswert auch, wie die Mannschaft aus der Klasse SP10 die lädierte Motorhaube reparierte: Dabei kam so viel Tape zum Einsatz, dass der Rennwagen fast schon wie eines der berühmten BMW Art Cars wirkte.

Videos von diesem Unfall machten im Internet schnell die Runde und wurden hundertfach geteilt. Dabei kam allerdings auch die Frage nach der Sicherheit auf: Adams, der seit 2003 in jedem Jahr beim 24-Stunden-Rennen unter anderem in der Topklasse SP9 antrat und auf zahlreiche Klassensiege in der VLN zurückblickt, war auf der Strecke schließlich eine Weile quasi ohne Sicht unterwegs.

Adams und seine Teamkollegen Florian Wolf, Manuel Amweg und Arne Hoffmeister beendeten das Rennen auf dem 34. Gesamtplatz unter 102 Autos, die die Ziellinie nach 24 Stunden sahen. 57 Rennwagen fielen unterdessen vorzeitig aus oder konnten das Rennen gar nicht erst aufnehmen.

24h Nürburgring: Unfälle und Crashes in der Zusammenfassung: (05:38 Min.)