Sebastien Loeb ist einfach Sebastien Loeb. Wenn er etwas angeht, dann niemals mit Halbgas, sondern immer mit Risiko und dem unbändigen Willen, am Ende auch als Sieger auf dem obersten Treppchen zu stehen. Besser, als mit seinem Rekord beim Bergrennen am Pikes Peak hätte dem Franzosen das am vergangenen Wochenende nicht gelingen können.

Dabei war Loeb lange Zeit unentschlossen, wie er das Rennen angehen würde. Mit Vollgas zum Rekord, oder nur so viel Gas, dass es am Ende zum Sieg reicht. "Als ich im Auto saß, habe ich mich dafür entschieden, ordentlich drauf zu drücken und ich war in jeder Kurve am Limit. Aber es war Ok, wir hatten keine brenzligen Situationen", resümierte der Franzose im Nachhinein. Sein Rekord- so glaubt er - wird nur sehr schwer zu schlagen sein.

So sehr Loeb auf diesen Triumpf auch hingearbeitet hatte, ein Vergleich zu seinen Erfolgen in der Rallye-WM sei dieser Sieg allerdings nicht. "Aber er bedeutet mir eine Menge", fügte der neunfache Rallye-Champ hinzu. "Ich habe in den letzten Jahren Pikes Peak verfolgt und mir immer gedacht, es wäre ein super Erlebnis, einmal mitzufahren und jetzt bin ich hier. Wenn ich meine Saison betrachte, ist es das Rennen des Jahres."

Wenn es um seinen Peugeot 208 T 16 geht, strahlen die Augen des Franzosen allerdings sehr. "Du hast die Anpresskraft eines Le-Mans-Autos, mit einer Beschleunigung, die schneller ist als die eines Formel-1-Autos und fährst durch eine Umgebung, die einer Rallye sehr ähnlich ist", fasst er seine Eindrücke zusammen. "Das Auto kommt aus den Kurven wie eine Kanonenkugel - die Zugkraft ist außergewöhnlich."

Mit all den Investitionen, den steilen Abhängen, hätten aber keine Fehler passieren dürfen. "Es sind 20 Kilometer pures Risiko. Ich muss zugeben, ich fühlte vor dem Start einen gewissen Druck", gab Loeb ehrlich zu. " Ob es im kommenden Jahr ein Wiedersehen gibt, steht momentan noch in den Sternen, das Feeling sei zwar super, das Risiko aber nicht zu unterschätzen.