McLaren muss zum Ende des Jahres 2023 trauern. Gil de Ferran, Nordamerikanische Motorsportlegende und McLaren-Berater verstarb unerwartet im Alter von 56 Jahren. Zusammen mit seinem Sohn Luke nahm de Ferran am Freitag an einem privaten Fahrevent in Florida teil. Dort verstab er plötzlich.

McLaren und Brown trauern

Laut Associated Press stellte De Ferran sein Auto nach kurzer Fahrt ab und erlitt einen Herzinfarkt, an dem er auch verstorben sein soll. Insbesondere das McLaren-Team trauert nun um den Brasilianer.

"Ich bin schockiert. Ich bin mit Gil überall auf der ganzen Welt gefahren und habe ihn Rennen gewinnen sehen. Er war ein toller Freund für über 20 Jahre. Er wird stark vermisst, aber niemals vergessen", so Zak Brown, McLaren-Racing-CEO, auf X.

"Gil war ein wichtiger Teil des Teams. Er war auf und abseits der Rennstrecke eine beeindruckende Kraft und hinterließ einen bleibenden Eindruck bei allen, die mit ihm Rennen fuhren und zusammenarbeiteten", so McLaren selbst auf X.

Gil de Ferran: Von Europa nach Amerika und wieder zurück

Von 2018 bis 2021 war de Ferran Sportdirektor beim Traditionsrennstall. Seit Mai 2023 war er als Berater der Papayas tätig. Er war jedoch nicht nur speziell im Formel-1-Bereich tätig, sondern generell im Motorsport. Mit ihm als Sportdirektor versuchte Fernando Alonso sich 2019 für das Indy500 zu qualifizieren.

In der US-Motorsportszene konnte er ebenfalls seine größten Erfolge während seiner aktiven Karriere feiern. In den Jahren 2000 und 2001 wurde er CART-Champion. 2003 gewann er beim vierten Versuch sogar die 500 Meilen von Indianapolis. Danach widmete er sich dem Langstreckensport.

2001 wurde de Ferran zum zweiten Mal CART-Champion, Foto: LAT Images
2001 wurde de Ferran zum zweiten Mal CART-Champion, Foto: LAT Images

Nach Europa kehrte de Ferran danach zurück. 2005 war er Sportdirektor des BAR-Teams. Später sollte BAR zum Mercedes-Werksteam werden.

Der Brasilianer hinterlässt seine Ehefrau Angela, eine Tochter (Anna) und einen Sohn (Luke). Tochter Anna hat eine Karriere als DJ gestartet, bei der Pre-Race-Show der Formel 1 in Abu Dhabi legte sie sogar auf.