Rookie Oscar Piastri leistete sich beim Qualifying in Kanada seinen ersten großen Fehler in der Formel 1. Der Australier steckte im Q3 in Kurve 7 seinen McLaren in die Betonmauer. Nachdem sein Auto übersteuerte, verlor er seinen MCL60 und drehte sich. Sein rechtes Hinterrad löste sich von der Felge und der Crash sorgte für eine rote Flagge. Durch den andauernden Regen waren die bisherigen Zeiten wie eingefroren, auch nach Restart waren Verbesserungen unmöglich.

"Das war mein erster großer Fehler" so Piastri nach der Session. "Irgendwann hat es passieren müssen. Natürlich ist es Schade, dass mein Qualifying so geendet hat und die Mechaniker dadurch mehr Arbeit haben, aber allgemein war es ein sehr starkes Qualifying. Wir haben die richtigen Entscheidungen im richtigen Moment getroffen."

Piastri qualifizierte sich in Montreal für Platz neun. Durch eine Strafe für Ferrari-Pilot Carlos Sainz wird dir junge Australier sogar noch einen Platz weiter nach vorne auf P8 gereiht. "Ich weiß nicht, wie viel Performance ohne den Crash noch drin gewesen wäre", überlegt der McLaren-Pilot. "Aber ich bin für das Rennen zuversichtlich und hoffe, dass wir in den Punkten bleiben können."

McLaren im Kanada-Qualifying: Chancen nicht genutzt?

Teamkollege Lando Norris landete im Regen auf P7 und hat das Gefühl, das mehr möglich gewesen wäre. "Es war ein schwieriger Tag mit herausfordernden Bedingungen. Es ist schade, dass wir uns nicht etwas besser qualifizieren konnten", so der Brite. Durch die rote Flagge im Q3 konnte Norris seine zweite schnelle Runde nicht zu Ende fahren. "Ich denke, mit zwei oder drei Runden mehr, hätte ich auf P3 oder P2 liegen können", schätzt er.

McLaren-Teamchef Andrea Stella erklärt warum: "Das Qualifying hat gezeigt, was die Stärke unseres Autos ist und, warum es noch immer problematisch ist. Der MCL60 ist gut beim Generieren von Reifen-Temperatur. Gleichzeitig kann die Temperatur aber zu hoch werden, wenn du viele Runden fährst, und du brauchst im Qualifying einfach eine Runde, um das Auto zu kalibrieren, da es schwierig zu fahren."

Das Team trägt aus dem Qualifying in Kanada somit gemischte Gefühle davon. Abgesehen von Norris' Hoffnungen auf mehr, zeigt er sich mit der Session zufrieden: "Q1 und Q2 waren sehr gut und ich war sehr glücklich damit. Das Team hat bei diesen Bedingungen schnell reagiert und im richtigen Moment die Softs aufgezogen."

"Obwohl wir denken, dass wir uns in diesen Bedingungen besser hätten qualifizieren können, sind wir mit zwei Autos im Q3 zufrieden", fasst Stella zusammen. "Wir sind für das Rennen in einer starken Startposition und haben eine gute Chance auf Punkte." Das ganze Rennen der Formel 1 heute in Kanada gibt es hier im Liveticker.

Formel 1 Kanada 2023: Der Zeitplan

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