Der Rücktritt von AlphaTauri-Teamchef Franz Tost hat auch Auswirkungen auf Ferrari. Laurent Mekies wird die Teamchef-Rolle des Österreichers übernehmen - das Problem ist nur, dass Mekies derzeit noch als Sportdirektor bei Ferrari unter Vertrag steht. "AlphaTauri war etwas aggressiv mit dem Timing der Bekanntgabe", ärgert sich Ferrari-Teamchef Fred Vasseur.

Tost wird zwar erst am Ende der Saison zurücktreten, trotzdem steht noch kein genaues Datum für die Staffelstabübergabe an Mekies fest. In der Presseaussendung hieß es lediglich, dass der Zeitpunkt für Mekies Wechsel noch festzusetzen sei. "Wir haben einen langfristigen Vertrag mit ihm", betont Vasseur.

Der Ferrari-Teamchef will seinem Landsmann aber nicht im Weg stehen: "Das ist eine super Gelegenheit für Laurent. Ich werde ihn nicht davon abhalten. Es gibt nur zehn Teamchefs in der Formel 1 und wenn das sein persönliches Ziel ist, dann kann ich das nachvollziehen."

Nach dem Wechsel von Konzept-Chef David Sanchez zu McLaren hatte es bereits die ersten Gerüchte über einen möglichen Abgang von Mekies gegeben. Damals dementierte Vasseur noch. "Das Angebot war damals sicherlich nicht das gleiche, aber das jetzt ist unmöglich abzulehnen", rechtfertigt Vasseur seine Aussagen.

Sonderlich geschwächt sieht der Binotto-Nachfolger die Scuderia durch die Wechsel der hochrangingen Mitarbeiter nicht: "Es sind 2 von 1.600 Angestellten. Das ist kein Drama. Außerdem sind wir selbst am Rekrutieren. Leute kommen und gehen, die eine Hälfte kommt von anderen Teams, die andere Hälfte nicht aus der Formel 1. Das ist normal."

"Wir müssen das Team auf einer Gruppe aufbauen, nicht auf einzelnen Personen", erklärt der Ferrari-Rennleiter, der Geduld mit Umstrukturierungen fordert: "So etwas ist ein langer und schmerzhafter Weg, das geht Schritt für Schritt."

Auf der Position des Sportdirektors wird es nach dem Mekies-Wechsel wohl nicht nur eine neue Personalie geben, sondern auch eine neue Struktur. "Das ist ein ziemlich umfangreicher Job", so Vasseur. "Es wird Teil unserer Neuorganisation sein, eventuell werden wir die Verantwortlichkeiten wie andere Teams auf zwei Personen verteilen."

Formel 1 Baku 2023: Der Zeitplan

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