Der Freitag begann ungewohnt: Die 1. Trainingssession bot unerwartet viel Fahrbetrieb und einige technische Probleme; darunter auch ein Motorschaden von Kimi Räikkönen. Der Grund für die Betriebsamkeit der Teams in Session 1 war der drohende Regen. In der 2. Session meldete sich dieser ab der Halbzeit jedoch nur mit wenigen Regentropfen zu Wort.

Der Rundengeiz Auf die Fahraction hatte der zwischenzeitliche Nieselregen nur bedingt Einfluss: Die Teams drehten zumindest zu Beginn auch unter leicht feuchten Bedingungen einige Runden. Allerdings waren die Rundenzeiten erwartungsgemäß nicht so schnell wie im Trockenen.

Die Zwischenfälle Fiel im ersten Training nur Jacques Villeneuve abseits der Strecke auf, begann die 2. Session mit einem Motorschaden von Tonio Liuzzi, der in Folge dessen in der Schikane stehen blieb. Ausgangs der Boxengasse blieb hingegen Giancarlo Fisichella stehen, als er bei einem Startversuch den Motor abwürgte.

Die Technik Abgesehen von Liuzzis Problem zu Sessionbeginn, gab es im 2. Training keine Wiederholung der zahlreichen Defekte der 1. Trainingsstunde. Selbst Kimi Räikkönen konnte nach einem schnellen Motorwechsel in der Pause zwischen den Trainings sofort wieder ins Geschehen eingreifen.

Die Platzierungen Mit einer Sekunde Vorsprung sicherte sich Ricardo Zonta die wichtige PR-Bestzeit beim Toyota-Heimspiel auf Honda-Boden in Suzuka. Dahinter machten es sich Michael Schumacher, Pedro de la Rosa und Rubens Barrichello in der Zeitenliste breit. Ohne die beiden Testfahrer führten also die zwei Ferrari-Piloten das 2. Training an. Der drittbeste Stammpilot war Kimi Räikkönen, der auf Rang 5 schon zwei Sekunden Rückstand auf die Zonta-Zeit aufzuweisen hatte. Die weiteren Plätze gingen an Ralf Schumacher, Jarno Trulli, Fernando Alonso, Jenson Button und Mark Webber.

Die Analyse Die Ergebnisliste des 2. Trainings zeigt ein verzerrtes Bild: Durch den einsetzenden Regen konnte niemand seine Zeiten ab Sessionmitte verbessern. Entsprechend ist es mehr als nur übereilt nach den Rängen 2 und 4 von einem roten Comeback zu sprechen. Dennoch konnte Ferrari in der 2. Session einen besseren Eindruck hinterlassen als in der ersten. Die Favoritenrolle bleibt aber trotzdem bei den Silbernen, die mit de la Rosa und Räikkönen ähnlich schnell und möglicherweise nicht ganz so leicht waren. Die Renault hielten sich ihrem typischen Freitagsrhythmus entsprechend noch zurück. Von den im 1. Training starken British American Racern war derweil in der zweiten Trainingsstunde nichts mehr zu sehen. Sehr viel besser präsentierte sich hingegen Toyota. Während die Bestzeit von Ricardo Zonta aufgrund der vermutlich geringen Spritmenge mit Vorsicht zu genießen ist, bestätigten die beiden Stammfahrer mit den Rängen 6 und 7 die gute Form der Weiß-Roten.