Bestzeit für AlphaTauri und Pierre Gasly im 3. Freien Training zum Türkei GP 2021: Der Franzose umrundete den abtrocknenden Istanbul Park Circuit auf Intermediates in 1:30,447 Minuten. Besonders aussagekräftig ist das Ergebnis aber nicht, weil die Piloten gegen Ende der Session, als die Bedingungen am besten waren, Reifen sparten.

Das Wetter: Über Nacht kam der Regen. Zum Start der Qualifying-Generalprobe war die Strecke noch komplett nass. Wer sich aus der Box traute, traute sich nur auf den Regenreifen. Nach rund 20 Minuten war der Crossover-Punkt für Intermediates erreicht. Bis zum Ende der Session trocknete die Strecke weiter ab, für Slicks war es aber noch immer zu feucht. Bis zum Qualifying um 15:00 Uhr (14:00 Uhr MESZ) sind keine weiteren Schauer vorhergesagt.

Das Ergebnis: Gaslys Zeit auf Intermediates war sogar schneller als die Trocken-Bestzeit des 1. Freien Trainings des Vorjahrs. Der künstlich gealterte Asphalt bot auch im nassen gute Bodenhaftung. Gasly war rund anderthalb Zehntel schneller als Max Verstappen im Red Bull. Sergio Perez komplettierte das Bullen-Honda-Trio an der Spitze.

Dahinter reihte sich das Ferrari-Duo Carlos Sainz und Charles Leclerc ein. Fernando Alonso, Kimi Räikkönen, Yuki Tsunoda, Valtteri Bottas und Esteban Ocon komplettierten die Top-10. Sebastian Vettel wurde Zwölfter, Mick Schumacher reihte sich direkt dahinter auf Rang 13 ein. Weltmeister Lewis Hamilton zeigte sich kaum auf der Strecke und landete mit lediglich fünf Runden auf Rang 18.

Die Zwischenfälle: Kurz nach dem Wechsel auf Intermediates verlor Pierre Gasly in Kurve elf die Kontrolle über seinen AlphaTauri. Gasly fuhr den ultraschnellen Rechtsknick vollgas und bekam im Scheitelpunkt Aquaplaning. Der Highspeed-Dreher endete ohne weitere Konsequenzen in der großzügig bemessenen asphaltierten Auslaufzone.

Nikita Mazepin tat es ihm später gleich. Der Russe drehte sich aber nach innen weg und konnte seinen Haas in einem 360-Grad-Dreher auf der Strecke abfangen. Weniger Glück hatte George Russell. Der Williams-Pilot wurde in Kurve zwei von Aquaplaning erwischt und drehte sich ins Kiesbett. Weil er sich nicht aus eigener Kraft befreien konnte, musste die Session kurz unterbrochen werden.

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Auch Max Verstappen war bei schwierigen Bedingungen nicht vor Fehlern gefeit. Der WM-Zweite drehte sich in Kurve neun, richtete den RB16B aber sofort wieder in Fahrtrichtung. "Schöner 360er", funkte der Niederländer amüsiert. Sebastian Vettel kopierte die Szene kurz darauf fast eins zu eins. Charles Leclerc machte es nicht ganz so elegant, er schaffte die 360 Grad nicht komplett.

Altmeister Fernando Alonso verschätzte sich in Kurve eins. Der Alpine-Wagenlenker bremste für Kurve eins viel zu spät. Die asphaltierte Auslaufzone reichte ihm dabei nicht, Alonso musste durch das Kiesbett zurück auf die Strecke fahren.