Der Österreich GP 2021 war nach 71 Runden noch nicht zu Ende. Noch Stunden nach dem Rennen mussten die Stewards tagen und insgesamt elf Fahrer verhören. Kimi Räikkönen und Sebastian Vettel für den Unfall in der Schlussrunde, George Russell für eine vermeintliche Bewegung währen der Bremsphase und gleich acht Piloten wurde vorgeworfen, bei Doppelt Gelb nicht ausreichend verlangsamt zu haben.

Sergio Perez, Carlos Sainz, Charles Leclerc, Antonio Giovinazzi, Pierre Gasly und Daniel Ricciardo wurden vom Vorwurf freigesprochen. Diese sechs Piloten verlangsamten in den Augen der Stewards ausreichend. Bei Nikita Mazepin und Nicholas Latifi sah die Sache anders aus. Beide erhielten nachträglich eine Stop-and-Go-Strafe.

Weil die Stop-and-Go-Strafe nicht im Rennen abgesessen werden konnte, wird sie in eine 30-sekündige Zeitstrafe umgewandelt, die Mazepin und Latifi auf die Rennzeit addiert wird. Für den letztplatzierten Mazepin hat das freilich keine Konsequenzen, Latifi kostet die Strafe Platz 15.

Kurios: Latifi fällt aufgrund der Strafe hinter Kimi Räikkönen zurück, der seinerseits für die Kollision mit Sebastian Vettel bestraft wurde. Der Finne bekam aber 'nur' eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt, die in eine 20-sekündige Zeitstrafe umgerechnet wird. Weil Räikkönen nur anderthalb Sekunden hinter Latifi über die Ziellinie fuhr, tauschen die beiden Piloten Positionen.

Neben der Zeitstrafe erhalten Mazepin und Latifi noch Strafpunkte. Je drei davon bekommen beide Piloten auf ihre Superlizenz. Der Haas-Pilot steht damit bei fünf, der Williams-Pilot bei sechs innerhalb eines Jahres.

Strafen-Chaos: Gibt es in der Formel 1 zu viele Strafen? (29:55 Min.)