Max Verstappen legte zum Auftakt des Red-Bull-Heimspiels in Spielberg vor: Der WM-Leader holte sich mit 1:05,910 Minuten die Bestzeit im 1. Freien Training zum Steiermark GP. Wegen drohenden Regens gab es bereits reichlich Action in der Vormittagssitzung.

Das Ergebnis: Für die Kürze der Rennstrecke fiel Verstappens Vorsprung recht deutlich aus. Fast zweieinhalb Zehntel legte Verstappen zwischen sich und den zweitplatzierten Pierre Gasly im AlphaTauri. Eigentlich wäre es aber Valtteri Bottas gewesen, der sich auf Platz zwei geschoben hätte: Die Zeit von 1:06,155 Minuten wurde aber wegen Verlassens der Strecke gestrichen. Bottas wurde schließlich Vierter.

Auf Rang drei sortierte sich Weltmeister Lewis Hamilton ein. Der Mercedes-Pilot hatte bereits satte vier Zehntelsekunden Rückstand. Yuki Tsunoda bestätigte auf Platz fünf den guten Eindruck von AlphaTauri. Auf sechs und sieben reihte sich das Alpine-Duo Fernando Alonso und Esteban Ocon ein. Lance Stroll, Antonio Giovinazzi und Charles Leclerc komplettierten die Top-10.

Sergio Perez landete nach einem Dreher nur auf Platz 13. Aston-Martin-Pilot Sebastian Vettel sortierte sich direkt dahinter ein. Mick Schumacher beendete das 1. Freie Training auf Platz 18 vor Teamkollege Nikita Mazepin und Alfa-Tester Robert Kubica.

Die Zwischenfälle: Kaum war die Session angepfiffen, fand sich Alfas Freitags-Tester Robert Kubica entgegen der Fahrtrichtung. Der Pole verlor beim Anbremsen auf Kurve drei das Heck und drehte sich. Kubica konnte ohne Probleme weitermachen.

Wenig später kam es zu einer kuriosen Szene am Boxenausgang: Carlos Sainz kam am Ausgang von Kurve eins zu weit raus und drehte sich nach innen quer über die Strecke in die Boxenausfahrt hinein. Dort wollte Valtteri Bottas gerade auf die Strecke gehen. Der Mercedes-Pilot musste warten, bis der Spanier seinen Ferrari wieder in Bewegung setzte.

Baku-Sieger Sergio Perez übertrieb es in Kurve vier. Zunächst verpasste er den Scheitelpunkt der bergab-Rechts, kam deshalb am Kurvenausgang zu weit raus und erwischte mit den linken Rädern das Kiesbett. Nach einem kleinen Dreher konnte er die Session wieder aufnehmen.

Auf der nur 4,318 Kilometer lange Rennstrecke gab es bereits im 1. Freien Training Probleme mit dem Verkehr. Kurz vor dem Ende der Session kam es zwischen Valtteri Bottas und Antonio Giovinazzi fast zur Kollision, als der Finne dem Italiener den Weg auf der Geraden abschnitt.

Die Tracklimits: Jahrelang arbeitet der Red Bull Ring mit der FIA zusammen an einer besseren Lösung für die Streckenbegrenzung. Die gelben Wurstkerbs hatten in den vergangenen Jahren Schäden im hohen sechsstelligen Bereich verursacht.

Die neuen Kerbs bestrafen die Fahrer ebenfalls, sind aber bei weitem nicht so Material-mordend. Trotzdem müssen die Tracklimits in den letzten beiden Rechtskurven auch weiterhin überwacht werden. Zahlreiche Rundenzeiten wurden wegen Verlassens der Strecke gestrichen: Fünf Zeiten in Kurve neun, elf Zeiten in Kurve zehn.

Das Wetter: Noch trocken. Bei angenehmen 24 Grad Celsius zogen immer mehr dunkle Wolken über dem Red Bull Ring auf. Der angekündigte Regenschauer zum Ende des 1. Freien Trainings kam aber nicht. Aufgrund der hohen Regenwahrscheinlichkeit herrschte reger Betrieb auf der Strecke, Longruns wurden bereits abgespult.