Motorsport-Ikone Alessandro Zanardi befindet sich in Folge seines schweren Unfalls in Italien weiterhin in einem kritischen Zustand. Das zuständige Krankenhaus Santa Maria alle Scotte, in das der 53-Jährige am vergangenen Freitag eingeliefert wurde, veröffentlichte am Mittwoch ein vorerst letztes reguläres Update zur Situation.

Am Dienstag hatten die Ärzte im italienischen Siena mitgeteilt, Zanardi noch bis mindestens Anfang kommender Woche im künstlichen Koma halten zu wollen. Erst dann soll ein Aufwachprozess in Erwägung gezogen werden, der es möglich macht den neurologischen Zustand des ehemaligen Formel-1-Piloten erstmals im vollen Umfang zu beurteilen.

Der fünfte Tag nach Zanardis folgenschwerer Kollision mit einem LKW beim 'Obiettivo Tricolore', einem Straßenrennen für Radsportler, brachte keine signifikante Veränderung hinsichtlich seines Zustandes mit sich. In dem am Mittwoch durch die Klinik herausgegebenen Statement ist weiterhin von einem ernsten neurologischen Zustand die Rede, während die Vitalfunktionen stabil sind.

Offen ist weiterhin das gesamte Ausmaß der Gesichtsverletzungen, die Zanardi bei dem Zusammenstoß erlitt. Unterschiedlichen Medienberichten zufolge soll das Augenlicht auf beiden Augen gefährdet sein. Die Familie hat sich dazu entschieden, keine weiteren Updates durch das Krankenhaus veröffentlichen zu lassen, sofern sich am Gesundheitszustand des dreifachen Paralympic-Champions keine Veränderungen einstellen.

Das vollständige Klinik-Update von Mittwoch im Wortlaut:

Der Zustand von Alex Zanardi, der seit Freitag, dem 19. Juni, auf der Intensivstation der Poliklinik Santa Maria alle Scotte di Siena behandelt wird, ist unverändert. Der Athlet verbrachte die fünfte Nacht im Krankenhaus ohne wesentliche Veränderungen seines klinischen Zustandes hinsichtlich der kardiorespiratorischen und metabolischen Werte. Das neurologische Bild bleibt ernst. Das Neuromonitoring wird fortgesetzt und ständig von einem Team überwacht, das hauptsächlich aus Anästhesisten, Spezialisten für Wiederbelebung und Neurochirurgen besteht.

Es wird von einem fachübergreifend Team unterstützt wird, das auf unterschiedliche klinische Bedürfnisse ausgerichtet ist. Der Patient wird stets sediert, intubiert und mechanisch beatmet. Die Prognose bleibt vertraulich. Nach Rücksprache mit der Familie wird es als sinnvoll erachtet, weitere medizinische Updates erst dann zu veröffentlichen, wenn sich der Gesundheit signifikant verändert hat.