Paukenschlag bei Ferrari und Fiat Chrysler? Wie Branchenmagazine übereinstimmend berichten, steht Fiat-Chryser-Boss und Ferrari-Präsident Sergio Marchionne unmittelbar vor der Ablöse. Am Samstag soll sich der Aufsichtsrat von Fiat Chrysler Automobiles (kurz FCA) treffen und die Nachfolge von Marchionne klären.

Marchionne hatte seinen Rückzug eigentlich erst für 2019 angekündigt, allerdings musste sich der Italo-Kanadier zuletzt einer Schulteroperation unterziehen und befindet sich derzeit in der Rekonvaleszenz. Deshalb steht eine vorzeitige Ablöse zur Diskussion.

Vor allem aber soll Marchionne auch als Ferrari-Präsident abgelöst werden. Eigentlich wollte der 66-Jährige nur die Geschäftsführung von FCA aufgeben, bei Ferrari aber weitermachen.

Den Berichten zufolge will FCA die Aufgaben in Zukunft aufteilen. Den Konzern soll zukünftig ein interner Kandidat führen, als Ferrari-Präsident steht offenbar Louis Camilleri in der Pole Position. Der Ägypter war lange Zeit Chef des Tabakkonzerns Philip Morris, der noch heute Ferrari sponsert.

Auch Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene kam 2014 von Philip Morris zum italienischen Rennstall. Arrivabene soll aber unter dem mächtigen Marchionne nicht besonders viel zu sagen haben.

Für Ferrari könnte ein neuer Präsident und die neue Führung von FCA Folgen haben. Marchionne gilt als knallharter Geschäftsmann, der möglicherweise nicht nur wie Vorgänger Luca di Montezemolo mit dem Ausstieg seiner Marke aus der Formel 1 droht, sondern sich den Ausstieg auch tatsächlich vorstellen kann. Für die Formel 1 ist der Wechsel möglicherweise eine gute Nachricht.