Kimi Räikkönen hat in Mexiko im internen Vergleich mit Ferrari-Teamkollege Sebastian Vettel das bislang schwächste Qualifying der Formel-1-Saison 2017 hingelegt. 0,750 Sekunden fehlten dem Iceman auf den deutschen WM-Zweiten - größer war der Abstand nie.

Immerhin reichte das für Kimi Räikkönen noch zu P5 im Grid, weil mit Daniel Ricciardo ein anderer Top-Fahrer sogar noch mehr aus der Rolle fiel. Noch dazu verbesserte sich Räikkönen zumindest nach seinem schwachen ersten Run im Q3 noch erheblich.

Kimi Räikkönen: Konnte volle Pace nicht zeigen

Der erste Versuch sei allerdings ohnehin nicht sonderlich relevant gewesen. "Ich hatte keine echte Zeit, weil ich auf meiner Outlap Verkehr hatte und dann keinen guten Start in die Runde bekommen habe. Ich hatte eine Zeit, aber deshalb war sie sehr langsam", sagt Räikkönen zu Motorsport-Magazin.com.

Doch zufrieden stellen kann Räikkönen auch Run zwei angesichts des gewaltigen Rückstands sicher nicht. Tatsächlich gibt sich der Finne in seiner Medienrunde nicht sonderlich gut gelaunt. Ob er den Rückstand erklären könne? "Nein, ich habe auch noch nichts angesehen", knarzt Räikkönen.

"An einigen Stellen des Asphalts fühlte es sich gut an, an anderen aber plötzlich nicht mehr, sodass es sehr leicht war, einen Fehler zu machen", schildert er schließlich doch. "Aber jedes Mal, als ich versucht habe, etwas mehr zu pushen, hat die Front dicht gemacht, besonders im letzten Sektor und der Haarnadel habe ich darunter gelitten."

Keine Rolle gespielt habe sein Aufwärmansatz der Pirelli-Reifen. Räikkönen gehörte zu jenen Fahrern, die nur eine Aufwärmrunde wählten während andere deren zwei hinlegten. "Wir haben beides probiert, aber für mich war es das Beste, es sofort zu versuchen. Das hätte die Situation aber so oder so nicht geändert", meint Räikkönen.

Rückstand auf Vettel bei solchen Problemen kein Wunder

Dass der Rückstand auf Vettel derart groß ausgefallen war, überrascht Räikkönen jedoch nicht. "Ich kenne sie nicht einmal", sagt er zunächst sogar über die Lücke. Darüber informiert, spricht der Finne dem Rundenzeiten-Vergleich die Aussagekraft ab - weil er eben, wie bereits geschildert, überhaupt nicht in der Lage gewesen sei, voll zu pushen.

Räikkönen genervt: "So kommt es dann immer, wenn du etwas zu kämpfen hast. Dann macht es auch überhaupt keinen Sinn, die Rundenzeit auch nur anzuschauen. Aber wir sind ja noch Fünfter geworden." Nicht nur deshalb sei in Mexiko noch nichts verloren. "Morgen müssen wir einen starken Start hinlegen. Dann sind wir hoffentlich in einer starken Position. Im Rennen sollte es dann besser sein und die Reifen besser arbeiten - hoffe ich zumindest", sagt Räikkönen.

"Insgesamt fühlt sich das Auto ja gut an, deshalb denke ich nicht, dass viel fehlt, um die Reifen zum Arbeiten zu bringen", ergänzt der bis dato letzte Ferrari-Weltmeister. Auch überholen sei in Mexiko durchaus gut möglich. "Du hast hier eine lange Gerade und DRS-Zone. Da war es schon in der Vergangenheit drin, zu überholen", sagt Räikkönen auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com.