Nur vierzehn Tage nach einem Ausfall in der letzten Runde, kehrte Kimi Räikkönen den Spieß um und siegte bei einem zeitgleichen Ausfall seines WM-Rivalen Fernando Alonso. "Wir hatten heute etwas Glück, aber dafür hatten wir beim letzten Rennen sehr viel Pech", lautete die treffende Zusammenfassung des Finnen.

Entsprechend habe man sich heute die zehn Punkte vom Nürburgring gewissermaßen "zurückgeholt" und sei man nun "definitiv in der Meisterschaft" dabei. "Alles lief gut, es gab keine Probleme. Wir hatten neue Bremsen für das Rennen und auch der Motor war sehr gut", mit dieser für Kimis Verhältnisse umfangreichen Analyse schloss er ein erfolgreiches Wochenende ab.

Ein Problem gab es dann aber doch: "Nach meinem Stopp hatte ich Probleme mit meiner Lenkung, die immer nach links zog", beschrieb der Ice Man sein Problem. "Das Team sagte mir, dass ich es langsam angehen lassen sollte, aber ich musste dennoch pushen, weswegen ich den richtigen Mittelweg finden musste."

Juan Pablo Montoya vergaß unterdessen auf seinem Weg aus der Boxengasse zurück auf die Streck auf die Ampel zu sehen, weswegen er von der Rennleitung mit der schwarzen Flagge bestraft und disqualifiziert wurde.

"Ich bin enttäuscht, da ich nah an meinem ersten Sieg für dieses Team dran war", gab der heißblütige Kolumbianer zu Protokoll. "Ich werde dies schnell hinter mir lassen und mich auf Indianapolis konzentrieren, das ich liebe."

Ron Dennis trauert derweil einem "möglichen Doppelsieg" nach, welcher durch einen Fehler des Teams, den Kolumbianer nicht sofort nach Beginn der Safety-Car Phase hereinzurufen, sowie einen Fehler des Fahrers, der die rote Ampel überfuhr, verhindert wurde. "Dieser Schatten sollte aber nicht vom fantastischen Rennen beider Piloten ablenken."

Entsprechend möchte man auch bei den kommenden Rennen "attackieren" und zwar "mit einer unveränderten Einstellung der Gleichbehandlung beider Fahrer".