Lewis Hamilton kam als Nachwuchsrennfahrer im Kader des wohl elitärsten aller Formel-1-Teams, McLaren, in die Königsklasse. Seit seinem Debüt im Jahr 2007 hat der Brite eine ziemlich heftige Transformation hingelegt. Vom ganz nach dem Geschmack des Ron Dennis gedrillten Muster-Athleten entwickelte sich Hamilton seit seinem Wechsel zu Mercedes zum Jetsetter Nummer eins im Paddock. In den vergangenen Jahren zeigte er sich auf Instagram, Twitter und Co. fast ausschließlich mit Prominenz aus Hollywood. Ob Musik-, Film- oder Sportstar: Hamilton kennt sie alle. Mittlerweile fühlt er sich in den USA deshalb wie zuhause.

Angefangen hatte alles relativ harmlos. Im November 2007 begann eine bis 2015 andauernde On/Off-Beziehungen mit der Pussycat-Dolls-Frontsängerin Nicole Scherzinger. An der Seite der Musikerin knüpfte Hamilton erste Bande mit der US-Szene. Hamilton lernte den American Way of Life kennen und lieben und wird seitdem nicht müde, seine Zuneigung zu dem Land zu betonen, das für ihn "heutzutage wie eine zweite Heimat" ist.

Extravagant gekleidet, mit Tattoos, jeder Menge Bling Bling, dicken Autos und Models an der Seite könnte Hamilton bei Unwissenden mittlerweile schon eher als Rapper durchgehen. Seit vielen Jahren genießt er seine Freizeit in den USA an der Seite von Rihanna, Pharrell Williams, Justin Bieber, Lindsey Vonn und Co. "Ich liebe das Land, die Kultur, die Menschen", so Hamilton.

Hamilton machte durch seine Ex-Freundin Nicole Scherzinger in den USA einige Freunde, Foto: Sutton
Hamilton machte durch seine Ex-Freundin Nicole Scherzinger in den USA einige Freunde, Foto: Sutton

Für viele zu viel des Guten

Für seinen Lebensstil musste der Mercedes-Pilot in der Vergangenheit schon jede Menge Kritik einstecken. Oft auf Partys abzufeiern sowie mit vielen Promi-Freunden oder seinen Hunden Roscoe und Coco an der Rennstrecke aufzutauchen ist in den Augen vieler nicht der Stil eines Formel-1-Weltmeisters. Doch der 31-Jährige blieb sich stets treu und die Erfolge auf der Rennstrecke gaben ihm bis dato Recht. Auch das Team entgegnete den Kritikern seines Lifestyles seit jeher, dass die Leistungen im Auto keinen Anlass dazu gäben, diesen in Frage zu stellen.

Auch vor dem diesjährigen US Grand Prix in Austin war Hamilton wieder in den USA auf Tour. "Es ist fast so, als ob die amerikanischen Fans mich als einen der ihren adoptiert hätten", unterstreicht er sein Heimatgefühl in den Staaten.

Auftritt im US-Fernsehen

Der dreifache Weltmeister verbrachte bereits die komplette Woche vor dem Rennwochenende in Austin auf der anderen Seite des großen Teichs und präsentierte sich in der Ellen DeGeneres Show den amerikanischen Fernsehzuschauern. "Es war eine gute Möglichkeit für mich, ein komplett neues Publikum zu erreichen", so Hamilton.

Obwohl er in den USA bereits viele Unterstützer hat, weiß Hamilton, dass die Formel 1 als Sport dort längst nicht im Fokus der Öffentlichkeit steht: "Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten Leute im Publikum der Show noch nicht von der Formel 1 gehört hatten. Sie waren also alle wie festgenagelt und gespannt darauf, etwas Neues zu lernen."

Ein gutes Jagdrevier

Hamilton hat in den USA in der Vergangenheit aber nicht nur in den Boulevardblättern für Schlagzeilen gesorgt. Auch sportlich war der Mercedes-Pilot dort bisher sehr erfolgreich. "Amerika war für mich immer ein gutes Jagdrevier", sagt der Champion. Die Statistik gibt ihm Recht: Vier Siege konnte Hamilton bei seinen fünf bisherigen Starts einfahren. Den ersten Triumph holte er 2007 für McLaren, damals noch in Indianapolis.

Doch vor allem dem seit 2012 von der Formel 1 befahrenen Circuit of The Americas konnte er bisher seinen Stempel aufdrücken. "Ich habe einige großartige Erinnerungen an Austin. Dort habe ich drei von vier Rennen gewonnen und im letzten Jahr auch meinen Titelgewinn gefeiert", so Hamilton.