Während Bernie Ecclestone und Max Mosley zuletzt einer nach dem anderen wieder einmal die Gefahr und Ernsthaftigkeit einer Konkurrenzserie der Hersteller und Teams herunterspielten, meldeten sich nun die Mitglieder der ehemaligen GPWC, die noch keinen neuen Namen für ihre neue Organisation, welcher auch die Japaner von Honda und Toyota beitreten werden, bekannt gegeben haben, zu Wort.

Im Rahmen des Spanien GP diskutierten die Automobilhersteller am Sonntag zudem das Motorenreglement ihrer neuen Rennserie. Entgegen den Annahmen, dass die Hersteller aufgrund ihrer Ablehnung von Max Mosleys V8-Triebwerken in ihrer Serie auf Zehnzylinder-Aggregate setzen würden, einigte man sich jedoch darauf in seiner Debütsaison 2008 ebenfalls mit Achtzylindern anzutreten.

Dies geschieht allerdings nicht wegen eines Sinneswechsels im Hinblick auf die Mosley'schen Motoren, sondern vielmehr aus taktischem Kalkül. Um allen Teams und Herstellern Ende 2007 einen reibungslosen und kostengünstigen Wechsel aus der aktuellen F1 in die neue Rennserie zu ermöglichen, wird diese mit den zu diesem Zeitpunkt 'handelsüblichen' 2,4 Liter V8-Triebwerken starten.

"Nach 2008 werden die Hersteller zusammen einen neuen Motorenvorschlag für den Sport erarbeiten", heißt es in einem Schreiben. "Die Hersteller freuen sich darauf sich in naher Zukunft mit der FIA zu treffen und darüber zu diskutieren. Sie werden auch weiterhin zusammen mit den neun Teams arbeiten."

Der Vorstoss die FIA in ihre Gedankenspiele mit einzubeziehen kommt überraschend, die diese die Hersteller und 'abtrünnigen' Teams, welche das neue Concorde Agreement noch nicht unterschrieben haben, von der Regelgebung ausgeschlossen hat. Zudem hatten die Neun - bis auf Jordan und Red Bull - die letzten Meetings mit dem FIA-Präsidenten boykottiert.

Im Fall British American Racing zeigten sich die Hersteller solidarisch und bemängelten abermals die Rechtsprechung durch den FIA International Court of Appeal.