Laut Teambesitzer Gene Haas werden die Kosten des neuen Haas-F1-Teams etwa so hoch wie die des Nascar-Teams des Kaliforniers sein. Dem italienischen Magazin Autosprint verriet der 62-Jährige, dass sich die Kosten des Formel-1-Teams im ersten Jahr auf ungefähr 100 Millionen Dollar (rund 89 Millionen Euro) belaufen werden. "Für das erste Jahr haben wir ein Budget von 100 oder 110 Millionen US-Dollar eingeplant", erklärt der Unternehmer. "Also ist unser Budget für zwei Formel-1-Autos ähnlich dem unserer vier Autos im Nascar. Beim Nascar liegen die Kosten für ein Auto etwa bei 18 Millionen Euro, in der Formel 1 sind es 31 Millionen Euro."

Was nach eine großen Investition klingt, ist gemessen an den Ausgaben von anderen Formel-1-Teams ein verhältnismäßig dünnes Budget. Der Verlust, den das dominierende Mercedes-Team im letzten Jahr einbüßen musste, liegt sogar noch über diesem Limit. Um dieses Budget bestmöglich zu nutzen, dehnt Haas die Regeln in Bezug auf B-Teams in der Formel 1 aufs Äußerste. Motoren und andere Teile holt sich der Kalifornier bei Ferrari, das Chassis des Boliden kommt von Dallara.

Romain Grosjean hat als erster Fahrer beim Haas-Team unterschrieben, Foto: Sutton
Romain Grosjean hat als erster Fahrer beim Haas-Team unterschrieben, Foto: Sutton

Das Einkaufen von Teilen schont zwar den Geldbeutel des Teams, schränkt dafür aber auch die Entwicklungsmöglichkeiten am Boliden ein. "Unsere Aktivität in Bezug auf die Konstruktion des Autos ist sehr limitiert. Zumindest im Gegensatz zu anderen Teams", erklärt Haas. "Wenn wir unsere volle Kapazität ausnutzen, sind wir um die 200 Leute im Team", erklärt Haas. "Das ist ungefähr die Hälfte der Teamgröße von Williams oder Force India." Der Großteil des Teams wird in der ehemaligen Fabrik von Marussia im englischen Banbury arbeiten, während sich einige Ingenieure auch in Kannapolis und Dallara befinden.