Dank der doppelten Punkte beim Saisonfinale in Abu Dhabi hat der Nico Rosberg weiter die Chance, Weltmeister zu werden - trotz satter 24 Punkte Rückstand auf Lewis Hamilton. Aus eigener Kraft kann es der Deutsche seit Austin jedoch nicht mehr schaffen.

Die umstrittenen doppelten Punkte erzielen also ihre Wirkung. Die WM bleibt bis zum letzten Rennen offen. Und das obwohl Hamilton gleich sechs Rennen mehr gewonnen hat als Rosberg. Entsprechend bedient wäre der Brite, wenn ihm nur diese neue Regel seinen zweiten WM-Titel verderben würde. "Es wäre zum Kotzen, wenn es so kommen würde. Sehr sogar", sagte Hamilton in Austin.

Kein Glück oder Zufall

Wer jetzt glaubt, Hamilton plagten deshalb Alpträume, der liegt völlig falsch. "Wir hatten dieses Ding mit den doppelten Punkten noch in keiner Weltmeisterschaft zuvor. Deshalb ist es schon seltsam dieses Jahr. Aber irgendwelche Ängste habe ich nicht, weil ich nicht durch Glück oder Zufall in dieses Position gekommen bin", sagt der Brite nun in Brasilien.

"Ich habe jede Erfahrung und jede Gelegenheit dieses Jahr genutzt und mich erholt, wenn ich es im Qualifying einmal nicht umgesetzt habe - daher bin ich sehr zufrieden damit, wo ich stehe", erklärt Hamilton. "Ich habe alles mir mögliche getan und das ist alles, was du tun kannst. Auch die nächsten beiden Rennen werde ich alles geben, was ich kann. Ich werde mit der Überzeugung in den Winter gehen, dass ich alles getan habe", ergänzt der WM-Führende, strotzend vor Selbstvertrauen.

Gelernt aus 2007

Austin: Nico Rosberg muss sich Hamilton erneut geschlagen geben, Foto: Mercedes-Benz
Austin: Nico Rosberg muss sich Hamilton erneut geschlagen geben, Foto: Mercedes-Benz

Dabei habe er auch aus seinen Fehlern im Jahr 2007 gelernt: "Ich habe die Meisterschaft angeführt und Platz fünf hätte gereicht, aber ich wollte gewinnen und habe die Weltmeisterschaft verloren", gibt der Mercedes-Pilot zu.

Aber jetzt mal Butter bei die Fische. Was macht Hamilton wirklich so gut? So erklärt er es selbst. "Ein Hai? Nein, ich bin eher wie ein Panther. Ein Hai greift von hinten an ohne dass du es weißt. Bei einem Panther weißt du, dass er kommt - und trotzdem kriegt er dich." Noch Fragen?