Trotz des nahenden Taifuns entschied die Rennleitung, den Großen Preis von Japan in Suzuka wie geplant abzuhalten und sah von einer Vorverlegung des Starts ab. Nach einer Rennunterbrechung sowie einigen Runden hinter dem Safety Car wurde der Grand Prix schließlich freigegeben, da der Regen eine Pause einlegte. Zum Ende des Rennens hin öffnete der Himmel jedoch wieder seine Schleusen, was nicht zuletzt zum verhängnisvollen Unfall von Jules Bianchi und dem vorzeitigen Abbruch führte.

Im Fahrerlager gehen die Meinungen darüber, ob die Bedingungen regulär waren, auseinander. Motorsport-Magazin.com hörte sich unter den Piloten um.

Felipe Massa: "Ich habe schon fünf Runden davor in meinen Funk geschrien, dass zu viel Wasser auf der Strecke ist. Aber sie haben sich Zeit gelassen und dann wurde es gefährlich. Und dann kam es zu dem Unfall am Ende. Meiner Meinung nach wurde das Rennen zu früh gestartet, als es noch nicht fahrbar war, und zu spät abgebrochen."

Das Safety Car war mehrfach im Einsatz, Foto: Sutton
Das Safety Car war mehrfach im Einsatz, Foto: Sutton

Lewis Hamilton: "Die Bedingungen waren nicht so schlecht. In Bezug auf Aquaplaning gab es schon viel schlimmere Rennen und ich denke, dass wir zu Beginn sogar viel zu lange hinter dem Safety Car fuhren. Als es am Ende wieder zu regnen begann, hatte ich damit keine Schwierigkeiten."

Kimi Räikkönen: "War es sicher? Kann es immer sicher sein? Das kann man nicht sagen. Am Beginn des Rennens fuhren wir hinter dem Safety Car mit 100 km/h und trotzdem kam es zu Aquaplaning. Man hatte also Probleme, selbst wenn man das Tempo reduzierte."

Schon vor dem Rennen öffnete der Himmel seine Schleusen, Foto: Sutton
Schon vor dem Rennen öffnete der Himmel seine Schleusen, Foto: Sutton

Valtteri Bottas: "Das gesamte Rennen war hart, besonders zu Beginn und am Ende. Ich denke, es gab schon schwierigere Streckenbedingungen als heute. Es ist einfach eine schwierige Strecke im Nassen."

Adrian Sutil: "Es war ziemlich schwierig. Am Ende kam mehr Regen und es wurde dunkel, weshalb die Sicht schlechter und schlechter wurde und diese Kurve war besonders knifflig. Am Ende, als es dunkel wurde, konnte man nicht mehr sehen, wo die Stellen mit stehendem Wasser waren. Deshalb habe ich mein Auto verloren, was mich sehr überrascht hat."

Adrian Sutil drehte sich von der Strecke, Foto: Sutton
Adrian Sutil drehte sich von der Strecke, Foto: Sutton

Sebastian Vettel: "Suzuka ist hinsichtlich der Kurven eine der schwierigsten Strecken und gerade im Nassen bei hohen Geschwindigkeiten sehr knifflig. Es gibt Wasserpfützen, das Auto ist sehr nervös und es ist sehr einfach, einen Fehler zu machen. Die Bedingungen waren sehr schwierig. Besonders hart war es auf den gebrauchten Reifen, als der Regen wieder einsetzte."