Enttäuschte Minen in der McLaren-Box: Das Team hatte sich beim Saisonhöhepunkt in der Nacht von Singapur sicher mehr erhofft als die Startplätze neun und elf. Extra für das Stadtrennen hatte das Team neue Teile mitgebracht. Der neue Frontflügel kam jedoch noch nicht einmal zum Einsatz.

"Es war schwierig, denn die neuen Teile haben nicht so funktioniert wie erwartet", erklärte Kevin Magnussen. Noch frustrierender sei jedoch, dass das Team gut arbeite, die Autos aber trotzdem zu langsam seien.

Der Däne schaffte es mit einer Zeit von 1:46.250 Minuten am Ende von Q3 auf Position neun und verfehlte dabei die Zeit von Platz sieben nur um eine Zehntelsekunde. "Wir haben das Beste aus der Situation gemacht. Mehr wäre nicht drin gewesen, denn wir waren nicht schnell genug. Hoffentlich können wir durch einige Safety Cars und Ausfälle der Konkurrenz nach vorne kommen", sagte Magnussen.

Button mit Fehler in Q2

Nach dem ersten Qualifikationsabschnitt sah es für Jenson Button noch richtig gut aus. Mit einer Zeit von 1:47.161 Minuten belegte der Brite am Ende der Session Rang vier. Im Q2 kämpfte er jedoch mit Untersteuern. "Wir hatten schon im Q1 den maximalen Frontflügel und selbst mit dem Differenzial und der Motorbremse konnte ich den fehlenden Grip auf der Front nicht mehr kompensieren", erläuterte Button seine Probleme.

Jenson Button ist mit seiner Startposition nicht zufrieden, Foto: Sutton
Jenson Button ist mit seiner Startposition nicht zufrieden, Foto: Sutton

Das war jedoch nur einer der Gründe für das Ausscheiden in Q2. "Beim Anbremsen auf die Haarnadel blockierten meine Vorderräder. Dadurch habe ich ein paar Zehntel verloren", gestand der frustrierte McLaren-Pilot. Über die Strategie habe er jedoch noch nicht nachgedacht, doch er hofft aus der freien Reifenwahl einen Vorteil ziehen zu können.

Zufrieden ist der 34-Jährige mit seiner Startposition zwar nicht, doch das Rennen gibt er noch nicht auf. Er erinnert an das Rennen aus dem letzten Jahr, als Kimi Räikkönen sich von Startplatz 13 noch auf den letzten Podestplatz verbesserte. "Das zeigt, dass es möglich ist, aber es wird auf jeden Fall schwierig", sagte Button.

Fortschritte sind zu sehen

Mit den Startpositionen ist auch McLaren-Renndirektor Eric Bouller nicht zufrieden. "Dennoch ist Kevins Runde aus dem Q3 nur 0.569 Sekunden von der Pole-Zeit entfernt und das zeigt, dass wir Fortschritte im Vergleich zur Konkurrenz machen", sagte Boullier. Das bestätigte auch Jenson Button: "Die neuen Teile am Heck sind schon besser, aber den neuen Frontflügel fahren wir noch nicht."

Besonderes Lob sprach Boullier Kevin Magnussen aus, der auf dem Kurs in Singapur noch nie zuvor gefahren war. "Kevin hat alles aus dem Wagen geholt und wenn die Zeiten im Q3 nicht so ungewöhnlich eng gewesen wären, hätte er auch ein besseres Ergebnis als Startplatz neun erreicht", so der Renndirektor weiter.