"Dieses Podium ist auf eine gewisse Weise auch ein Verdienst von Stefano. Sämtliche neuen Teile, die wir jetzt am Auto haben und bis Juli, August noch kriegen werden, kommen von jenen Leuten, die unter ihm gearbeitet haben." In China holte Ferrari den ersten Podestplatz der Saison, Fernando Alonso widmete seinen dritten Platz Stefano Domenicali, der Anfang der Woche als Ferrari-Teamchef zurücktrat. "Wir haben definitiv einen Schritt nach vorne gemacht, wenn man bedenkt, wo wir noch vor zwei Wochen waren. Uns ist es gelungen, die Lücke zur Spitze zu verringern und das sollte dem ganzen Team neue Motivation geben."

Von Platz fünf gestartet, konnte der Ferrari-Pilot bereits am Start zwei Plätze gut machen und Sebastian Vettel unter Druck setzen. Während er an Vettel durch eine bessere Strategie vorbeiging, musste er die Mercedes-Piloten gegen Ende des Rennens ziehen lassen. Die Freude über Platz drei konnte das nicht schmälern. "Wir waren erstmalig in dieser Saison gegen die Spitzengruppe so wirklich konkurrenzfähig", erklärte Alonso. Zusätzlich hatte er das Glück auf seiner Seite als es am Start zu einer Berührung mit Ex-Teamkollege Felipe Massa kam.

Massa zog von der rechten Fahrbahnseite in die Mitte, just in dem Moment als Alonso auf die rechte Seite zog, um sich für die erste Kurve zu positionieren. 2Wir hatten immenses Glück, dass der F14T bei dem Kontakt mit Massa unbeschadet blieb", bestätigte Pat Fry. Auch Alonso zeigte sich überrascht, dass der Kontakt ohne Folgen blieb. "Das war ein wirklich großer Kontakt. Ich konnte es mir nicht vorstellen, dass das Auto okay ist und ließ es danach sofort checken."

Ferrari hat Rückstand reduziert, Foto: Sutton
Ferrari hat Rückstand reduziert, Foto: Sutton

Ruhig weiterarbeiten, statt ausflippen

Bereits am Freitag zeigte der Ferrari-Pilot im Freien Training mit den Plätzen eins und zwei auf. Für das vierte Saisonrennen hatte Ferrari neue Teile im Gepäck, die Alonso zuvor in Bahrain getestet hatte. "Das gesamte Wochenende verlief für mich gut. Im Qualifying hat uns der Regen das Leben zwar etwas schwer gemacht, aber alles in allem ging es von Freitag an in die richtige Richtung. Im Rennen war ich von Anfang bis Ende am Limit, mehr war absolut nicht drin", betonte der Spanier. Trotz der Fortschritte ist ihm bewusst, dass vor Ferrari noch ein hartes Stück Arbeit liegt.

"Wir dürfen das heutige Ergebnis genießen, aber uns muss klar sein, dass vor uns noch ein langer Weg liegt. Wir dürfen jetzt nicht ausflippen. China ist eine einzigartige Strecke und auch wenn die Updates hier funktioniert haben, müssen wir sicherstellen, dass wir auch für Barcelona neue Teile haben", betonte Alonso. Auch Pat Fry trat nach dem Rennen auf die Euphoriebremse. 2Uns ist ein Sprung nach vorne gelungen. Wir konnten den Speed des Autos sowohl auf den Geraden als auch in den Kurven verbessern. Trotzdem müssen realistisch bleiben, der Rückstand auf Mercedes ist weiterhin immens. Daher gilt es weiter fokussiert zu arbeiten", stellte Fry klar.