Fernando Alonso startet mit dem Ferrari F14 T in seine fünfte Saison mit Ferrari. Eine besondere Zahl, denn genau nach fünf Jahren holte Michael Schumacher 2000 seinen ersten Titel in Rot. Genau das hat auch der Spanier 2014 vor. "Schumacher gewann die WM im fünften Jahr bei Ferrari. Ich bin nun im fünften Jahr hier und ich hoffe, ich kann etwas von dem Erfolg wiederholen, den er hatte", erklärte Alonso bei der Präsentation des neuen Ferrari.

Bereits 2010 und 2012 konnte er mit Ferrari am Titel schnuppern, scheiterte aber immer wieder an Sebastian Vettel im Red Bull. "Wir werden es dieses Jahr wieder versuchen und hoffentlich geht es diesmal gut aus", schickte der Spanier ein Stoßgebet an den Formel-1-Gott. Nun freut sich der Weltmeister von 2005 und 2006 auf die ersten Testfahrten in Jerez, wo es seiner Meinung nach etliches zu entdecken gibt. "Die starken Regeländerungen in der Formel 1 werden auch einen Einfluss auf die Fahrweise haben. Ich freue mich darauf, das zu entdecken", so Alonso.

In den vergangenen Jahren hätte er viele Änderungen miterlebt: von V10 zu V8, Pirelli als einziger Reifenausrüster und jetzt eben die V6 Turbomotoren. "Alle Autos waren unterschiedlich zu fahren. Alle Autos machten in einigen Bereichen mehr Spaß, in anderen weniger. Im Moment ist es schwer zu sagen, ob die neuen Autos mehr Spaß machen oder weniger", so Alonso. Entdecken muss der Spanier auch seinen neuen Teamkollegen Kimi Räikkönen, gegen den er schon einige Male um WM-Titel kämpfte - allerdings in unterschiedlichen Teams.

"Kimi und ich sollten sehr stark sein - zumindest auf dem Papier", machte Alonso allen Ferrari-Fans Hoffnung. "Wir hatten beide in der Vergangenheit schon unsere Erfolge in der Formel 1, aber gleichzeitig starten wir Saison für Saison von null und müssen erst herausfinden, wo wir stehen." Sollten die beiden gute Arbeit abliefern, ist Alonso fest von der Stärke der beiden Teamkollegen überzeugt. "Andernfalls werden einige andere Teams eine bessere Fahrerpaarung haben. Es liegt allein an uns, abzuliefern."

Jedes Team wird nach Alonsos Meinung das Maximum herausholen und Ferrari müsse eben den besagten Tick besser sein. "Wir haben vier Mal in Folge gesehen wie Sebastian Weltmeister wird. Er wird auch dieses Jahr sehr stark sein genauso wie Lewis Hamilton. Ich bin gespannt wie die Autos performen werden. Aber bevor die Testfahrten begonnen haben, ist jedes Team ein potenzieller Konkurrent. Wir können es nur schaffen, wenn wir es hinkriegen - nicht nur mit Worten", betonte er. Zumindest was den neuen Ferrari angeht, ist Alonso zuversichtlich, wie er in einer Video-Pressekonferenz nach der Präsentation erklärte. "Wir müssen optimistisch sein. Es gibt keine Anzeichen, um pessimistisch zu sein."

Schließlich verfüge Ferrari über die Leute, die Technologie und die Einrichtungen, und sei damit bereit, die Herausforderungen der neuen Formel 1 anzunehmen. "Wir sind Ferrari. Wir sind ein Team, das nur antritt, um zu gewinnen. In den letzten paar Jahren haben wir gesehen, dass Zweiter zu werden einem Desaster gleichkommt, denn jeder erwartet von diesem Team eine Menge", machte Alonso den herrschenden Druck deutlich. Doch genau diese Erwartungen und die Motivation will sich der Spanier nun zu Nutze machen und zieht daraus seinen Optimismus.