David Coulthard nahm in der Vergangenheit kein Blatt vor den Mund, wenn es um Romain Grosjean ging. "Er war unberechenbar, unbeständig und baute zu viele Unfälle, aber mit seinem dritten Platz in Japan gelang ihm endgültig die Wende", schrieb der Schotte in seiner BBC-Kolumne. Nicht nur, dass Grosjean erneut schneller im Qualifying war als Teamkollege Kimi Räikkönen, so führte er das Rennen nach einem sensationellen Start vor beiden Red Bulls an.

"Wenn Kimi das gezeigt hätte, was Romain gezeigt hat, dann würden alle seine tolle Performance loben. Somit finde ich es nur fair, wenn wir Romain die gleiche Wertschätzung zuteilwerden lassen", betonte der frühere F1-Pilot. Solch eine Performance würde man von einem Weltklasse-Fahrer erwarten und zu diesen zähle nun auch Grosjean. "Man kann ihn vielleicht dafür kritisieren, dass er gegen Rennende die Red Bulls vorbeiziehen ließ, wobei er alles getan hat, um sich gegen Vettel und Webber zu wehren", meinte Coulthard.

Alles in allem hätte der Lotus-Pilot aber eine tolle Performance gezeigt. "Der nächste Schritt muss sein, dass er diese Performance jedes Wochenende zeigt, denn das tun Weltklasse-Fahrer, die um den Titel kämpfen", stellte der Schotte klar. Lob teilte er aber nicht nur gegenüber Grosjean aus, sondern auch in Richtung Lotus, das trotz all der Kritik stets hinter dem Franzosen stand. "Lotus hat sein Potenzial gesehen - und es ist immer leichter einen schnellen Fahrer konstant zu machen als umgekehrt", erklärte Coulthard.