Nach vier Saisonrennen zieht Pirelli eine erste Bilanz. In Mailand trifft sich dazu am Dienstag die Führungsetage des italienischen Reifenherstellers, der wegen seiner fragilen Gummis zuletzt stark in der Kritik stand. Wie Motorsportdirektor Paul Hembery aber bereits im Vorfeld des Meetings verriet, werden all jene Teams, die für den weiteren Saisonverlauf auf umfassende Änderungen gehofft haben, enttäuscht werden.

"Es wird nur sehr kleine Anpassungen geben, die in erster Linie Veränderungen des Arbeitsfenster mancher Mischungen betreffen werden", führte Hembery aus. "Wir werden versuchen, nicht zu viel zu ändern." Pirellis Ziel sei es gewiss nicht, zu extreme Änderungen vorzunehmen und die Pneus zu konservativ zu gestalten, betonte der Brite. Vielmehr gehe es darum sicherzustellen, dass die Reifen auch unter kühleren Bedingungen funktionieren.

Europa im Blick

Ein Punkt auf der Tagesordnung ist die Diskussion über die Mischungen für die weiteren Saisonrennen, da nicht mehr so heiße Bedingungen wie in Bahrain und Malaysia zu erwarten sind. "Wir werden uns zusammensetzen, die ersten vier Rennen betrachten und herausarbeiten, was wir vielleicht anders machen würden", so Hembery und fuhr fort: "Aber vor allem geht es darum, was nun kommt. Was in Bahrain funktioniert hat, muss nicht zwingend auch in der kühleren Europasaison funktionieren."

Sollte es zu Änderungen kommen, möchte Pirelli diese sehr früh und schnell vornehmen, um die Weltmeisterschaft nicht zu beeinflussen. Vom Ansatz, spannende Rennen zu gewährleisten, werde man aber nicht abweichen, stellte Hembery klar. "Wir stehen momentan bei zwei oder drei Stopps und ich bin mir sicher, dass Barcelona für viele Teams ein Zwei-Stopp-Rennen wird, während es in Monaco einen geben wird", blickte er in die Zukunft. "Wir werden also zur Normalität zurückkehren."