Das vierte Rennen der Saison steht an und die vier deutschen Piloten im Feld haben sich einiges vorgenommen. Von äußeren Bedingungen wie politischen Unruhen, technischen Problemen oder abbauende Reifen lässt sich keiner unterkriegen. Angriff ist schließlich die beste Verteidigung.

Nico Rosberg

Magere zwölf Punkte weilen bis dato auf dem WM-Konto von Nico Rosberg. Zum Vergleich: Teamkollege Lewis Hamilton fuhr in den ersten Rennen 40 Zähler ein. Geht es nach Rosberg, dann ist in Bahrain endlich Schluss mit seiner Pechsträhne. "Ich möchte meine Saison jetzt starten", erklärte der Mercedes-Pilot. "Die Resultate, die ich möchte und die wir uns verdient haben, jetzt einzufahren, darauf liegt der Fokus." Das teaminterne Duell sowie die WM ist für Rosberg im Moment nur zweitrangig.

Sebastian Vettel

Bei Sebastian Vettel dreht sich hingegen alles um den vierten WM-Titel. Mit seiner hungrigen Heidi visiert er in Bahrain die 'Big Points' an. "Wir sind schnell genug, die Balance passt und das Auto ist im Groben nicht viel anders als am Ende des vergangenen Jahres", erklärte Vettel. Lediglich die Reifen könnten dem Red Bull-Piloten in die Siegessuppe spucken. Vor allem auf der härteren Reifenmischung weist der RB9 im Vergleich zu anderen Top-Teams eine Schwachstelle auf.

Vettel machen die Reifen Sorgen, Foto: Sutton
Vettel machen die Reifen Sorgen, Foto: Sutton

Zumindest ist der Frieden zwischen Vettel und seinem Landsmann Nico Hülkenberg wiederhergestellt. Der Red Bull-Pilot will Hülkenberg, der ihn zu Beginn des Rennens in China etwas aufgehalten hatte, nicht die Schuld für sein Endergebnis in die Schuhe schieben. "Daran kann man niemandem die Schuld geben, schließlich kann man ja nicht erwarten, dass der Vordermann wegfährt, damit die eigene Strategie aufgeht", betonte Vettel.

Nico Hülkenberg

Ob Hülkenberg und Vettel in Bahrain wieder aufeinandertreffen werden, wird sich zeigen. Anders als Vettel wäre der Sauber-Pilot schon mit ein paar Pünktchen als Ausbeute zufrieden. Doch selbst die Chancen darauf schätzt er gering ein. "Das Ziel lautet, ein paar Pünktchen mitzunehmen, aber ich erwarte, dass das richtig schwierig wird", räumte Hülkenberg ein. Seine bisherige Punkteausbeute beträgt fünf Punkte.

Nichtsdestotrotz versucht Hülkenberg 'open-minded' ins Rennen zu gehen. "Man versucht das Beste herauszuholen. Von der Charakteristik ist es für uns tatsächlich ein bisschen schwieriger. Wir haben ein paar neue Sachen und müssen sehen, wie die funktionieren, und im Rennen das Maximum aus unserem Paket machen", so der Deutsche.

Sutil hat viel Arbeit vor sich, Foto: Sutton
Sutil hat viel Arbeit vor sich, Foto: Sutton

Adrian Sutil

Adrian Sutil hat sich in Bahrain viel vorgenommen. Schon sein Trainingsprogramm für Freitag umfasst eine Menge Arbeit, schließlich brachte Force India neue Teile für den Unterboden, den Front- und Heckflügel nach Bahrain. Diese gilt es nun auf Herz und Nieren zu prüfen. "Sobald eine Kleinigkeit nicht passt, wirkt sich das extrem auf die Rundenzeit aus. Daher haben wir uns entschieden, die Teile in China noch nicht im Rennen einzusetzen", erklärte Sutil. Gleichzeitig gestand er, dass es im Moment noch nicht funktionieren würde, alle Teile gemeinsam ans Auto zu schrauben.