Unbedingt unauffällig war der neue Vorderflügel, den Ferrari in Indien dabei hatte, nicht. Das Teil wackelte, ließ Funken fliegen, als es sich so stark verbog, dass es am Boden streifte und musste im Rennen bei Felipe Massa sogar vorzeitig gegen eine alte Version ausgetauscht werden, als es dem Team dann doch etwas zu viel mit der Flexibilität und dem Flattern wurde.

Es war ein Experiment, das Massa - und laut Teamchef Stefano Domenicali auch Fernando Alonso - an seinem Auto durchführte. Ein Experiment mit klarem Blick auf 2012 und mit deutlichen Anleihen beim Vorderflügel von Red Bull - Teile davon sollen ja angeblich nach Mark Webbers Monza-Crash bei Ferrari gelandet sein, wobei Christian Horner derlei Vermutungen nicht bestätigen will.

Flatter-Ursache finden

Absicht war das starke Flattern in Indien aber nicht, statt sich einfach nur zu verbiegen, ließ der Flügel etwas zu viel Bewegung zu - bestand aber anscheinend trotzdem die FIA-Tests. Teamchef Domenicali sagte: "Wir werden uns jetzt die Daten ansehen und schauen, was dieses Flattern verursacht."

Gut von Ferraris Flügel unterhalten fühlte sich Red Bull Technikchef Adrian Newey, der meinte, dass die Scuderia so einen starken Effekt wohl nicht im Sinn hatte, als man den Flügel entwarf. "Irgendwie sieht das nicht richtig aus. Ich sehe es aber als Kompliment, wenn wir als Vorbild genutzt werden", sagte Newey.