Safety Cars, Probleme und Fehler - Ferrari konnte aus den letzten Rennen nicht das herausholen, was möglich gewesen wäre. Den Deutschland GP begannen die Roten auf einem besseren Fuß: Fernando Alonso fuhr in 1:16.265 Minuten die schnellste Zeit der Session - dicht gefolgt von Lokalmatador Sebastian Vettel im Red Bull. Felipe Massa auf Position 3 und Mark Webber auf Position 4 rundeten den Zweikampf Ferrari gegen Red Bull ab. Die Top-4 lagen innerhalb von 0,320 Sekunden.

Die Verfolgerposition der Topteams nahm im zweiten Training Mercedes GP ein. Nico Rosberg und Michael Schumacher reihten sich mit fünfeinhalb und sieben Zehnteln Rückstand auf den Rängen 5 und 6 ein. Beide hatten jedoch mit den abtrocknenden Streckenverhältnissen zu kämpfen.

Gleich drei prominente Fahrer hatten Probleme. Am schlimmsten erwischte es Lewis Hamilton. Der McLaren-Pilot flog im 1. Training am Vormittag in die Reifenstapel ab und beschädigte sein Auto so stark, dass er erst 12 Minuten vor Ende des 2. Trainings ins Geschehen eingreifen konnte. Trotzdem gelang ihm noch die siebtbeste Zeit - damit war er sieben Zehntel schneller als sein Teamkollege Jenson Button. McLaren konzentrierte sich vor allem darauf, den neuen, verbesserten angeblasenen Diffusor auszutesten.

Nico Rosberg, Michael Schumacher und Sebastian Vettel kamen besser weg als Hamilton nach seinem Unfall. Rosberg beschädigte sich in der zweiten Session den Frontflügel seines Silberpfeils, konnte aber weiterfahren. Vettel rodelte einmal eingangs Motodrom durchs Kiesbett, Schumacher tat es ihm gleich.

Norbert Haug bilanzierte: "Auch beim Heimspiel gibt es keine Geschenke - aber wir arbeiten in die richtige Richtung und unsere Zeiten bei der Rennsimulation sahen ganz ordentlich aus."