Für Jörg Bergmeister wird es ernst. Am kommenden Wochenende steht mit den 24 Stunden von Le Mans das Highlight der Saison auf dem Plan, der Porsche-Werkspilot geht in diesem Jahr mit Patrick Long und Lucas Luhr an den Start. Den fahrbaren Untersatz, einen Porsche 997 GT3 RSR, stellt Flying Lizards Motorsport zur Verfügung. Motorsport-Magazin.com hat sich den schnellen GT-Boliden aus Zuffenhausen bereits näher angesehen. Einen besonderen Fokus haben wir auf die Klimaanlage gelegt, schließlich ist die in Le Mans sogar vorgeschrieben.

In den meisten deutschen Autos der Kompaktklasse gibt es auf dem Lenkrad ja genau einen Knopf: Die Hupe. Bergmeister, der normalerweise für Flying Lizard Motorsport in der American Le Mans Series mit dem Porsche 911 GT3 RSR an den Start geht, hat in seinem Boliden zwar nicht mehr Platz, dafür aber jede Menge zu tun. Zahlreiche Knöpfe sind über das Lenkrad und die Mittelkonsole verteilt, dazu kommt eine Technik, die schon fast an das Ingenieurwesen der Formel 1 heranreicht.

Im Cockpit bleibt es kühl: Jörg Bergmeister, Foto: Jan Brucke/VLN
Im Cockpit bleibt es kühl: Jörg Bergmeister, Foto: Jan Brucke/VLN

Auch wenn man auf Verstellbare Heckflügel und KERS verzichten muss - im Vergleich zur Formel 1 muss sich der Porsche von Bergmeister nicht verstecken. Das technische Highlight ist sicherlich die Klimaanlage, vom ACO für das 24 Stunden Rennen vorgeschrieben. Ständig muss eine Temperatur von 40 Grad Celsius gehalten werden, in einem Rennwagen nicht die leichteste Aufgabe, schließlich soll ja keine Leistung verloren gehen.

Daher ist sogar der Innenraum des Fahrzeugs verkleinert werden, damit weniger Luft gekühlt werden muss. Trotzdem ist die Klimaanlage so eingestellt, dass die gewünschte Temperatur gerade so erreicht wird. "Wenn wir die Klimaanlage komplett aktivieren, kommt man sich fast wie in einer Frostkammer vor", verrät Bergmeister.

Für die Fahrer ist die vorgeschriebene Klimaanlage ein echter Segen, insbesondere in den geschlossenen GT-Boliden und Prototypen. In der prallen Mittagssonne könnten sonst Temperaturen von weit über 60 Grad erreicht werden - das ist nicht gerade angenehm. Vor allem, wenn man zwischen einer und zwei Stunden im Cockpit sitzt und der Körper nach knapp 24 Stunden ohnehin am Limit angelangt ist.

Lesen Sie eine ausführliche Technik-Vorstellung des Porsche 911 GT3 RSR in der aktuellen Ausgabe des Motorsport-Magazins. Das Magazin ist im Handel erhältlich oder gleich online bestellen.