Nicki Thiim, Sohn des früheren DTM-Champions Kurt Thiim, kehrt 2024 in die DTM zurück. Hersteller, Fahrzeug und Team sind öffentlich allerdings noch nicht bekannt.

Die gute Nachricht für den Dänen, dessen Traum schon seit seiner Kindheit die DTM war, ist für Szenekenner keine Überraschung. Wer nämlich das unternehmerische Geschick und den Ehrgeiz seines Beraters und Managers Dennis Rostek kennt, der wusste, dass er den Wunsch seines Schützlings Nicki Thiim irgendwann auch erfüllen würde.

Die traditionelle „Christmas Party“ der Rostek-Gruppe in einem der Autohäuser des Unternehmens in Bückeburg war dann am vergangenen Wochenende auch der perfekte Rahmen für die Ankündigung, mit der Geschäftsführer Dennis Rostek die rund 420 geladenen Gäste überraschte.

„Ich kann bestätigen, dass Nicki Thiim 2024 in der DTM an den Start geht. Weitere Details wie der Hersteller, das Fahrzeug sowie das Team werden erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben“, betonte Rostek im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. „Diesbezüglich wurde mit den Verantwortlichen, zu denen auch der ADAC als Promotor zählt, Stillschweigen vereinbart.“

Dennis Rostek bei der Weihnachtsfeier der Rostek-Gruppe im Dezember 2023
Bestätigte das Thiim-Comeback: Manager Dennis Rostek, Foto: Pole Promotion

Theoretisch könnten alle aktuell in der DTM engagierten Hersteller Audi, BMW, Ferrari, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche, deren DTM-Engagement mit Kundenteams ein ADAC-Sprecher gegenüber MSM bestätigt hat, Thiim ein Cockpit zur Verfügung stellen.

Fakt ist nach Informationen von Motorsport-Magazin.com, dass Thiim nicht für ein Kundenteam seines Arbeitgebers Aston Martin an den Start gehen wird. Mit einer Bekanntgabe ist noch vor Weihnachten zu rechnen.

Der britische Sportwagenhersteller von Luxuslimousinen mit Sitz in Gaydon hat am gestrigen Montag offiziell bestätigt, dass Thiim „eine neue langfristige Zusammenarbeit“ vereinbart hat und damit in seine schon zwölfte Rennsaison als Werksfahrer der Premiummarke geht.

Nicki Thiim wird die DTM-Saison 2024 wohl nicht mit einem Aston Martin bestreiten, Foto: LAT Images
Nicki Thiim wird die DTM-Saison 2024 wohl nicht mit einem Aston Martin bestreiten, Foto: LAT Images

„Es ist immer eine Ehre, Aston Martin zu repräsentieren, und ich freue mich darauf, mit dem Vantage wieder auf der höchsten Ebene des GT-Rennsports um Meisterschaften kämpfen zu können“, wurde Thiim in der Pressemitteilung von Aston Martin Racing zitiert. „Ich bin mir sicher, dass es noch viel zu gewinnen und damit auch Geschichte zu schreiben gibt.“

Die lange Liste an Aston-Martin-Erfolgen des 34 Jahre alten Skandinaviers begann 2014 mit einem Sieg in der GTE-Am-Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans. Mit seinem alten und neuen Arbeitgeber feierte Thiim auch seine größten Erfolge und gewann dabei in der GTE Pro-Klasse 2016 und 2020 den Titel in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Thiims jüngster Erfolg mit Aston Martin war sein erster Podiumsplatz (P3) in der GTD-Klasse beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen in Daytona (USA)..

Ein weiterer Erfolg soll nun also endlich auch in der DTM, für die er von seinem Arbeitgeber die Freigabe erhalten hat, folgen. 2022 hatte Thiim zwar schon einmal ein Intermezzo in Deutschlands hochrangigster Rennserie gegeben, nach vier punktlosen Rennen mit einem von T3 Motorsport eingesetzten Lamborghini Huracan GT3 EVO in Portimao und auf dem Lausitzring hatte sein Management allerdings wegen Erfolglosigkeit vorzeitig den Stecker gezogen.

Bei seinem ersten DTM-Stint ging Nicki Thiim mit einem Lamborghini Huracán GT3 EVO an den Start, Foto: DTM
Bei seinem ersten DTM-Stint ging Nicki Thiim mit einem Lamborghini Huracán GT3 EVO an den Start, Foto: DTM

2024 möchte Thiim, dessen Vater Kurt 1986 in der dritten DTM-Saison mit einer Rover Vitesse triumphierte, nun endlich seinen lang ersehnten Renneinsatz in der weltweit populären Rennserie absolvieren, deren acht Events sich nicht mit den Werkseinsätzen von Aston Martin Racing überschneiden.

Damit würden dann die „Fantastischen Vier“, neben Thiim werden auch noch die DTM-Champions Rene Rast und Sheldon van der Linde sowie dessen Bruder Kelvin van der Linde von der Rostek-Agentur Pole Promotion beraten und gemanagt, in der DTM gegeneinander antreten. Ein bisher einmaliges Szenario, dass es in dieser Form in 40 Jahren DTM-Historie noch nicht gegeben hat.